Draußen in meinem Kopf von Eibe Maleen Krebs, mit Samuel Koch, Nils Hohenhövel und Eva Nürnberg, 01:30 Uhr auf Arte
(Fast) nie verlässt das Kammerspiel das Zimmer des Pflegeheims, in dem der an Muskelschwund erkrankte Protagonist liegt. Dennoch handelt es sich hier nicht um ein monoton abgefilmtes Dialogstück, sondern um einen auch auf visueller Ebene einfallsreichen Film, der seinen begrenzten Schauplatz immer wieder neu erscheinen lässt. Ganz großartig zudem: die beiden Hauptdarsteller.

Erbarmungslos von Clint Eastwood, mit Clint Eastwood, Gene Hackman und Morgan Freeman, 23:20 Uhr auf Kabel1
Im Jahre 1992 drehte Eastwood einen Spätwestern, der den Klischees des Genres mit erstaunlicher Bitterkeit begegnet. Die oftmals glorifizierte Gewalt wird hier als das entlarvt, was sie ist: sinnfrei und zerstörerisch. Die filmische Entmythologisierung wurde mit vier Oscars bedacht; 2013 folgte ein japanisches Remake mit Ken Watanabe.

Der Glanz der Unsichtbaren von Louis-Julien Petit, mit Audrey Lamy, Corinne Masiero und Déborah Lukumuena, 23:35 Uhr im WDR
Die Sozial-Tragikomödie setzt sich mit dem Thema Obdachlosigkeit unter Frauen auseinander. Als Grundlage diente das Sachbuch Sur la route des invisibles sowie der Dokumentarfilm Femmes invisibles: survivre dans la rue, beide von Claire Lajeunie. Im Mittelpunkt des Plots steht ein Sozialarbeiterinnen-Quartett, das erfreulich ambivalent, mit Schwächen und Fehlern gezeichnet wird.

Only Lovers Left Alive von Jim Jarmusch, mit Tilda Swinton, Tom Hiddleston und Mia Wasikowska, 21:50 Uhr auf Arte
Die schwarzhumorige Vampirromanze fordert die Konventionen und die Genderpolitik des Genres heraus und fügt dem Vampirmythos neue, reizvolle Facetten hinzu. Das kultivierte Paar Adam und Eve bewegt sich durch die moderne Welt und versucht, keine Menschen mehr zu beißen. Als Eves jüngere Schwester, die hedonistische Ava, auftaucht, geraten die Dinge jedoch außer Kontrolle.

Die Frau in Schwarz von James Watkins, mit Daniel Radcliffe, Ciarán Hinds und Janet McTeer, 20:15 Uhr auf RTL II
Hammer Films brachte zahlreiche Grusel-Klassiker hervor. 2007 kam es (mehr als zwei Dekaden nach dem Ende) zu einer Reaktivierung: Das Horrordrama mit dem Ex-Harry-Potter-Darsteller erwies sich als gelungenes Comeback. Die Geschichte, basierend auf dem gleichnamigen Roman von Susan Hill, ist eher Genre-Routine, doch die Gothic-Atmosphäre und die schönen Schocks machen das Werk sehenswert.
 

Die Entdeckung der Unendlichkeit von James Marsh, mit Eddie Redmayne, Felicity Jones und Charlie Cox, 23:10 Uhr auf 3sat
Das Drama widmet sich dem Leben des theoretischen Physikers Stephen Hawking (1942-2018). Zentrales Thema ist die Liebe zu seiner Ehefrau Jane Hawking, auf deren Memoiren das Drehbuch basiert. Der Film erhielt zahlreiche Nominierungen und Auszeichnungen, darunter den Oscar für Hauptdarsteller Eddie Redmayne.

Hidden Figures – Unerkannte Heldinnen von Theodore Melfi, mit Taraji P. Henson, Octavia Spencer und Janelle Monáe, 20:15 Uhr auf Sat.1
Die biografische Tragikomödie basiert auf dem gleichnamigen Sachbuch von Margot Lee Shetterly und erzählt von den drei afroamerikanischen Mathematikerinnen Katherine Goble, Dorothy Vaughan und Mary Jackson, deren maßgebliche Beteiligung am Mercury- und Apollo-Programm der NASA von der Geschichtsschreibung weitgehend ignoriert wurde. Der ebenso humorvolle wie anspruchsvolle Film war für drei Oscars nominiert und ein großer Erfolg bei Kritik und Publikum.
 

Spieglein Spieglein – Die wirklich wahre Geschichte von Schneewittchen von Tarsem Singh, mit Julia Roberts, Lily Collins und Armie Hammer, 20:15 Uhr auf Sixx
Die einstige Pretty Woman muss sich hier als Königin Clementianna von einem Zauberspiegel sagen lassen, dass nicht sie, sondern ihre Stieftochter Schneewittchen die Schönste im ganzen Land ist. Frechheit! Aus Eifersucht beschließt sie, dass ihre Konkurrentin sterben muss. Als Schneewittchen im Wald ausgesetzt wird, stößt sie dort auf die sieben Zwerge… Eine prachtvolle Fantasy-Komödie, die auf die düsteren Elemente des Grimm’schen Märchens weitgehend verzichtet.