Empfehlungen für MUBI

Dogtooth von Giorgos Lanthimos

Die höchst eigenwillige Dystopie The Lobster (2015) machte den griechischen Regisseur Giorgos Lanthimos international bekannt. Sein satirischer Historienfilm The Favourite (2018) bescherte wiederum der Britin Olivia Colman einen Hauptrollen-Oscar. Äußerst sehenswert ist indes auch schon Lanthimos’ Frühwerk – so etwa das verstörende Familiendrama Dogtooth aus dem Jahre 2009. Gezeigt wird darin ein wohlhabendes Elternpaar, das seine drei Kinder gänzlich von der Außenwelt abschottet. Das Weltbild, das den Kindern dabei vermittelt wird, erweist sich rasch als völlig verzerrt. Welche Auswirkungen die bizarre elterliche Konstruktion von Realität hat, fängt Lanthimos auf beklemmende und virtuose Weise ein.

Ab dem 02. August verfügbar.

Babysitter von Monia Chokri

Vor der Kamera spielte sich die 1983 in Québec geborene Monia Chokri insbesondere in Xavier Dolans Herzensbrecher (2010) und Laurence Anyways (2012) in unsere Herzen. Doch auch als Regisseurin vermochte sie mit der Tragikomödie Die Frau meines Bruders (2019) zu überzeugen. Nun hat sie einen weiteren Film in Szene gesetzt. Babysitter feierte seine Premiere auf dem Sundance Film Festival und erzählt von dem Geschäftsmann Cédric (Patrick Hivon), der gefeuert wird, nachdem sein sexistisches Verhalten viral gegangen ist. Als die Babysitterin Amy (Nadia Tereszkiewicz) engagiert wird, um sich um das Kind von Cédric und dessen Frau Nadine (verkörpert von Chokri selbst) zu kümmern, kommt es in der suburbanen Welt der Hauptfiguren zu ungewöhnlichen Dynamiken.

Ab dem 19. August verfügbar.

Duke of Burgundy von Peter Strickland

Der britische Filmemacher Peter Strickland (Berberian Sound Studio) hat ein Faible für sonderbare Geräusche und surrealistische Einschübe. In der Tradition der Werke von Jess Franco und Luis Buñuel bietet er in Duke of Burgundy (2014) neben eindrücklichen Naturaufnahmen und großartigen Musikstücken eine subtil gezeichnete Figurenkonstellation. Er gibt Einblick in das Zusammenleben der Insektenforscherinnen Evelyn (Chiara D’Anna) und Cynthia (Sidse Babett Knudsen), die in einem alten, herrschaftlichen Haus ihren alltäglichen erotischen Ritualen nachgehen. Mit der Zeit drohen die Rollenspiele zwischen den Frauen außer Kontrolle zu geraten.

Ab dem 20. August verfügbar.

Ich will mich nicht künstlich aufregen & Weitermachen Sanssouci von Max Linz

Am 01. September 2022 startet L’état et moi – Der Staat und ich, die dritte Filmarbeit des 1984 geborenen Regisseurs Max Linz, im Kino. Hier gibt es die Möglichkeit, die beiden Vorgänger (noch einmal) zu sehen. In Ich will mich nicht künstlich aufregen (2014) geht es um eine Kuratorin für zeitgenössische Kunst (Sarah Ralfs), der ein paar kritische Äußerungen in einem Radio-Interview zum Verhängnis werden, wodurch die Finanzierung ihrer Ausstellung in Gefahr ist. In Weitermachen Sanssouci (2019) steht eine Klimaforscherin (abermals von Ralfs verkörpert) im Zentrum, die mit einem Lehrauftrag an das Institut für Kybernetik der Berliner Universität kommt, um dort das Seminar zur Einführung in die Simulationsforschung von der Institutsleiterin (Sophie Rois) zu übernehmen. Beide Werke bieten feinen Humor und herrliches Schauspiel!

Ab dem 23. beziehungsweise 28. August verfügbar.

Die Wolken von Sils Maria von Olivier Assayas

In Die Wolken von Sils Maria erzählt der französische Drehbuchautor und Regisseur Olivier Assayas vom Altern und vom Umgang mit Zeit. Als Hintergrund dient die Theaterszene und deren Dynamik. Es geht darum, dass ein Theaterstück über die Beziehung zwischen zwei Frauen unterschiedlichen Alters neu auf der Bühne interpretiert werden soll. Die Schauspielerin Maria Enders (Juliette Binoche), die damals die jüngere Frau spielte, soll nun in die Rolle der älteren Frau schlüpfen. In den Bergen von Sils Maria beginnt sie mit ersten Textproben, unterstützt von ihrer persönlichen Assistentin Valentine (Kristen Stewart). Neben den wunderbar miteinander interagierenden Stars Binoche und Stewart sind u.a. Chloë Grace Moretz, Lars Eidinger und Brady Corbet zu sehen.

Ab dem 29. August verfügbar.

Empfehlungen für Netflix

Locked Down von Doug Liman

Anne Hathaway sammelte bereits in der Krimikomödie Ocean’s 8 (2018) Heist-Movie-Erfahrung. Nun kehrt sie mit Doug Limans Locked Down in dieses Genre zurück. Gemeinsam mit Chiwetel Ejiofor verkörpert sie das Paar Linda und Paxton, das sich gerade trennen wollte, als im Zuge der Coronapandemie ein Lockdown verhängt wird. Zusammen schmieden sie daraufhin den Plan, einen Juwelendiebstahl beim bekannten Londoner Warenhaus Harrods durchzuführen. Wir hoffen auf ähnlich clevere Unterhaltung wie etwa bei Steven Soderberghs Logan Lucky (2017). Die internationalen Kritiken fallen indes recht durchwachsen aus.

Seit dem 01. August im Programm.

I Came By von Babak Anvari

Allzu viel wissen wir bisher nicht über diesen Film, aber die wenigen Informationen, die wir haben, klingen äußerst vielversprechend. Der britische Thriller I Came By, in Szene gesetzt von Babak Anvari (Under the Shadow), handelt von einem Graffiti-Künstler, der sich an den Wänden reicher Leute verewigt. Als er auf ein düsteres Geheimnis stößt, geraten er und sein Umfeld in Lebensgefahr. George MacKay, der u.a. bereits in Captain Fantastic (2016) und Das Geheimnis von Marrowbone (2017) zu begeistern vermochte, verkörpert die Hauptrolle. Des Weiteren stehen die Charakterköpfe Kelly Macdonald (Trainspotting) und Hugh Bonneville (Downton Abbey) auf der Cast-Liste.

Ab dem 31. August im Programm.

Empfehlungen für Amazon Prime

Dreizehn Leben von Ron Howard

Dreizehn Leben ist das neue Werk von Ron Howard und basiert auf einer wahren Begebenheit: Bei der Rettungsaktion in der Tham-Luang-Höhle in Thailand ging es um die Leben von zwölf Mitgliedern einer Fußballmannschaft im Alter zwischen 11 und 16 Jahren sowie ihres 25-jährigen Trainers. Die Gruppe war am 23. Juni 2018 bei einem Ausflug in der Höhle eingeschlossen worden, nachdem heftige Regenfälle die Höhle größtenteils überflutet hatten. U.a. mit Colin Farrell, Viggo Mortensen und Joel Edgerton als Teil des Rettungsteams hat Howard ein paar namhafte Stars an Bord geholt, um die Geschichte zu schildern.

Ab dem 05. August verfügbar.

Annette von Leos Carax

Der Franzose Leos Carax (Die Liebenden von Pont-Neuf) zählt zu den Meistern des Cinéma du Look – einer filmischen Machart, die sich durch stilisierte Orte und Figuren auszeichnet. Oft handeln seine Werke von einer Amour fou. Sein märchenhaft-düsteres Musical Annette (2021) beginnt – in einer wahrlich furiosen Eröffnungssequenz – als Liebesgeschichte zwischen einem extrem gegensätzlichen Paar, dem umstrittenen Stand-up-Comedian Henry (Adam Driver) und der aufopferungsvollen Opernsängerin Ann (Marion Cotillard). Durch seinen rauschhaften Einsatz von Licht und Farben sowie die überwiegend intonierten Dialoge und die tolle Musik des Art-Pop-Duos Sparks entfaltet der Film eine einnehmende Wirkung; zuweilen sind die dramaturgischen und inszenatorischen Symbole indes etwas zu eindeutig geraten. Zweifellos engagiert sind wiederum die Performances des Ensembles, das live bei den Dreharbeiten sang.

Ab dem 16. August verfügbar.

Samaritan von Julius Avery

Ab dem 26. August verfügbar.