26.09.2018: Robinsonade auf Hiddensee

Ein Beitrag von Katrin Doerksen

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Kruso - Bild
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Mit In den Gängen präsentierte Thomas Stuber auf der letzten Berlinale einen wunderbaren Film über den Kosmos eines Supermarktes irgendwo in Ostdeutschland. In seinem neuen Film geht es nun auf die Insel Hiddensee.

Kruso basiert auf dem gleichnamigen Roman von Lutz Seiler, der 2014 unter anderem mit dem Deutschen Buchpreis ausgezeichnet wurde. Darin betreiben der Germanistikstudent Ed (Jonathan Berlin) und der Küchenarbeiter Kruso (Albrecht Schuch) eine Gaststätte auf der Insel Hiddensee, die in der DDR als Refugium für Freigeister und Aussteiger gilt. Alles könnte paradiesisch sein, aber es gibt ein Problem: so langsam bleiben die Gäste weg. Veränderung liegt in der Luft — wir schreiben das Jahr 1989. Der Romanautor Lutz Seiler gilt als einer der bedeutendsten aktuellen Lyriker und Schriftsteller Deutschlands und verbindet in Kruso historische Genauigkeit mit leicht surrealen Elementen. Wir sind gespannt, wie Thomas Stuber das in seiner Verfilmung transportieren wird. Wenn es nur halb so elegant wird wie das Gabelstaplerballett in In den Gängen, sind wir zufrieden.

Kruso von Thomas Stuber mit Jonathan Berlin, Albrecht Schuch und Andreas Leupold, 20:15 Uhr auf ARD

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