08.07.2018: Das Unrecht ist Normalität
Ein Beitrag von Katrin Doerksen
Für Alles, was wir geben mussten hat der Regisseur Mark Romanen (One Hour Photo) den gefeierten Roman Never Let Me Go des Japaners Kauz Ishiguro in eine alternative Realität versetzt: ins England der 1990er Jahre.
Im Internat im englischen Hailsham wachsen Kathy (Carey Mulligan), Tommy (Andrew Garfield) und Ruth (Keira Knightley) gemeinsam auf. Alles sieht nach Idylle aus: das in grüne Hügel gebettete Schulgebäude, die überaus freundlichen Lehrer, der Lehrplan, der die Schüler scheinbar perfekt auf das Leben vorbereiten soll, erste jugendliche Wallungen und Liebeswirren. Doch dann kommen die drei Freunde einem schrecklichen Geheimnis auf die Spur. Was zunächst aussieht wie ein Coming-of-Age-Film mit geheimnisvollem Twist entpuppt sich schon bald als ausgewachsenes Science-Fiction-Melodram. Dabei legt Mark Romanek scheinbar noch nicht einmal Wert darauf ein Gesellschaftspanorama zu entfalten. Stattdessen konzentriert er sich in Alles, was wir geben mussten auf die Perspektive dreier Außenseiter in einer Welt, in der das Unrecht unhinterfragte Normalität geworden ist. Uns Zuschauer lässt das umso betroffener zurück.
Alles, was wir geben mussten von Mark Romanek mit Keira Knightley, Carey Mulligan und Andrew Garfield, 20:15 Uhr auf Sixx
von John Lee Hancock | 20:15 Uhr |
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