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Streaming-Tipp des Tages: Pig

Ein Beitrag von Mathis Raabe

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Filmstill zu Pig (2021) von Michael Sarnoski
Pig (2021) von Michael Sarnoski

Nicolas Cage ist ein Schauspieler, zu dem viele Filmfans eine geradezu parasoziale Beziehung pflegen. Zwar hat er im Laufe seiner Karriere viel Quatsch produziert, konnte aber immer wieder auch Filme allein durch seine exzentrischen Performances tragen (unvergesslich: Vampire’s Kiss). Für den Genre-Hit Mandy wurde ihm 2018 ein Comeback attestiert. Seitdem war zwar wieder auch viel Quatsch dabei. Pig (2021) ist aber ohne Zweifel ein Karriere-Highlight. Denn hier wurde Cage einmal nicht besetzt, um sich selbst zu spielen, sondern um zu beweisen, dass er auch die Zwischentöne draufhat.

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Ein Mann verliert sein Haustier. Kein Auftragskiller aber, der dann für seinen Hund auf einen blutigen Rachefeldzug geht. Cages Figur ist ein zurückgezogen in einer Waldhütte lebender Eremit, dem sein Trüffelschwein geklaut wird. Für die Wiedervereinigung mit dem Vierbeiner muss er zwar auch Hiebe einstecken, am Ende aber vor allem die Kochkünste hervorkramen, für die er einst, als er noch in der Stadt lebte, großes Ansehen genoss. Pig präsentiert nicht nur Nicolas Cage in einer Charakterrolle, die allein den Film tragen könnte – man erkennt ihn kaum unter dem wilden Bartwuchs und dem Schmutz, der ihn wie eine zweite Haut bedeckt. Regisseur Michael Sarnoski ist zudem ein Film gelungen, der Erwartungen geschickt unterläuft, gar eine Dekonstruktion des Revenge-Film-Genres und seiner typischen Männlichkeit wagt.

„Pig“ ist neuerdings im Netflix-Abo zu sehen.

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