Es direkt mit seinem Erstlingswerk in den Wettbewerb der Filmfestspiele von Cannes zu schaffen, ist schon ein starkes Stück. Genau das aber ist Ladj Ly mit Les Misérables gelungen. Der Film holt Victor Hugos wohl bekanntesten Stoff in die Gegenwart — in die Pariser Vorstädte. Hier wird der Polizist Stéphane, Neuzugang in einer Sondereinheit im Vorort Montfermeil, mit steigenden Spannungen zwischen rivalisierenden Gangs konfrontiert und gerät bei einem Einsatz in eine Falle.

Unsere Kritikerin Maria Wiesner durfte den Film bereits in Cannes sehen und hat sich überzeugen lassen: „Ly spielt die Situation bis zum bitteren Ende durch und stellt die Frage, was passiert, wenn sich die Wütenden und Vernachlässigten nicht mehr bekriegen, sondern verbünden. […] Vom Publikum in Cannes gab es dafür Applaus und Standing Ovations.“

Einen Kinostarttermin für Les Misérables gibt es leider noch nicht. Darüber tröstet uns allerdings der wuchtige erste Trailer hinweg.