Wie will man diese Art von Film nennen? Beziehungsfilm? Liebeskomödie? Tragikomödie? Ich habe immer das Gefühl, dass bei all diesen Labels, seltsame Erwartungen mitschwingen. You hurt my feelings scheint mir eher einer dieser so seltenen Filme über das Leben zu sein, die einfach erzählen, ohne dass wirklich dramatische Katastrophen passieren. Filme, die sich warm anfühlen, weil sie einen auf eine alltägliche Weise aufmerksam machen. Jim Jarmusch Paterson ist so ein Film. Oder Mike Leighs Another Year. Miniaturen über eine Existenz, die wir im Roman eher gewillt sind zu folgen, als auf der großen Leinwand. Dabei sind diese Filme ein wahres Geschenk, weil die Figuren einen mitunter ein Leben lang begleiten. 

Nicole Holofcener erzählt in You hurt my feelings von einer New Yorker Schriftstellerin, die herausfinden muss, dass ihr Mann sie angelogen hat: Immer schon fand er ihr Schreiben schrecklich und ihr neues Buch findet er besonders schlecht. Das sitzt natürlich. Kann man trotzdem zusammenbleiben? Wie weit darf man mit diesen kleinen Lügen gehen? Und wann fressen sie eine Beziehung auf.