Walter Hill is back. Mit 80 Jahren macht der Regisseur das, was er am besten kann: Er dreht einen Western. Neben eindeutigen Genrebeiträgen wie Geronimo – Eine Legende, Wild Bill und Last Man Standing folgten auch seine anderen Filme immer eine Western-Dramaturgie. Nick Nolte in Nur 48 Stunden ist ein typischer Anti-Held, wie er auch mit Cowboyhut auf einem Pferd vorstellbar wäre. Die Großstadt war für diesen Filmemacher insofern immer auch nur eine andere Prärie.

Nun lässt er in Dead For A Dollar ein illustres Ensemble zum Colt greifen: Christoph Waltz gegen Willem Dafoe im Zusammenspiel mit Rachel Brosnahan, Hamish Linklater und Benjamin Bratt. Outlaws, Kopfgeldjäger und eine emanzipierte Frau, die sich aus den Fängen einer Beziehung befreien will – das sind die narrativen Koordinaten, an denen entlang der Altmeister einen bleihaltigen Western inszeniert. Im Trailer kommt das ein wenig Retro daher. Vielleicht ist das aber auch der Trumpf des Films, der sich dem Zeitgeist ein wenig zu entziehen scheint. Aber seht selbst!