Nun also eine neue oder auch weniger neue Wendung des postapokalyptischen Szenarios. Eine Gruppe von Menschen, die eine Katastrophe überlebt haben und sich auf einem weitgehend entvölkerten Planeten gegen Aggressoren zur Wehr setzen müssen, kennen wir aus unzähligen Filmen. Die Titelliste allein aus jünger Zeit nimmt beträchtliche Ausmaße an. Die düstere Cormac McCarthy-Verfilmung The Road liegt bereits 14 Jahre zurück und hat die Messlatte mit seinem grau-schweren Realismus ziemlich hoch gehängt. Der wesentlich rätselhafter-paranoide It Comes At Night (2017) ist in Deutschland etwas untergegangen, dürfte aber auch zu den subtileren Vertretern des Genres gehören. Und dann gibt es natürlich alle A Quiet Place-Varianten, die mit einer monströsen Bedrohung arbeiten. Immer ist es die Nacht, in der sich das Grauen anbahnt. Den Protagonisten ist keine Ruhe vergönnt. Das Leben muss ständig auf der Hut sein, wird bloßes nacktes Über-Leben.

Ebenso verhält es sich in Arcadian dem Langfilmdebüt von Ben Brewer. Dieses Mal ist es Nicolas Cage, der den Familienvater spielt. Mit seinen zwei Söhnen lebt er auf in einem abgeschiedenen Haus, das sich nach Sonnenuntergang in eine Festung verwandelt. Geschöpfe machen Jagd auf die letzten Menschen, die nach einer Naturkatastrophe ohnehin bereits in der Minderheit sind. Mal sehen, welchen Weg der Film einschlagen wird. Der Trailer verspricht jedenfalls einen actiongeladenen Überlebenskampf. Hoffentlich findet Brewer einen cleveren Twist.