16.11.2018: Der Schauspieler Rolf Hoppe ist im Alter von 87 Jahren gestorben. Das teilte Tagesschau zufolge seine Familie über das Hoftheater Dresden mit.

Der Schauspieler erlangte durch seine Paraderolle als Hermann Göring in Istvans Szabos oscarprämiertem Film Mephisto von 1981 internationale Berühmtheit und wurde in zahlreichen DEFA-Produktionen als Schurke besetzt. Einem breiten Publikum dürfte er auch als König in Václav Vorlíčeks Märchenverfilmung Drei Haselnüsse für Aschenbrödel ein Begriff sein, der jährlich um die Weihnachtszeit im Fernsehen läuft.

Geboren wurde Rolf Hoppe am 6. Dezember 1930 im thüringischen Ellrich im Harz als Sohn eines Bäckermeisters. Nach ersten Erfahrungen als Jugendlicher in einer Laientheatergruppe begann er ein Schauspielstudium und kam 1961 nach Dresden, wo er sich ein beeindruckendes Repertoire erarbeitete, Shakespeare, Brecht und Kleist spielte.

Sein Filmdebüt gab Rolf Hoppe 1963 in einer kleinen Rolle als Portier in Konrad Petzolds Jetzt und in der Stunde meines Todes. Zahlreiche Engagements sollten folgen, beispielsweise im DDR-Science-Fiction-Film Eolomea, im DEFA-Indianerfilm Spur des Falken oder der Gerhart-Hauptmann-Verfilmung Bahnwärter Thiel. Auch in Fernsehproduktionen wirkte Hoppe mit, darunter zahlreiche ARD-Tatorte.

In Gedenken an Rolf Hoppe hat der Deutschlandfunk Kultur ein schönes Gespräch mit dem Kritiker Peter Claus geführt.