Reaktionen auf Mord an Filmstudenten in Mexiko
Ein Beitrag von Andreas Köhnemann
26.04.2018: Nach dem Mord an drei Filmstudenten durch ein Kartell sind in Mexiko viele Menschen gegen die Gewalt im eigenen Land auf die Straße gegangen, wie u.a. das Monopol-Magazin berichtet. „Film Ja, Tod Nein“ lautete das Motto einer Demonstration am Dienstag im Zentrum von Mexiko-Stadt.
Wie die Staatsanwaltschaft mitteilt, sollen die Studenten nach Dreharbeiten für einen Kurzfilm von Mitgliedern des Drogenkartells Jalisco Nueva Generación verschleppt, gefoltert und schließlich getötet worden sein — vermutlich, weil sie für Mitglieder eines rivalisierenden Kartells gehalten wurden.
Auch der Filmemacher Guillermo del Toro (Shape of Water — Das Flüstern des Wassers) äußerte sich auf Twitter entsetzt zu den Vorfällen: „Worte genügen nicht, um das Ausmaß dieses Wahnsinns zu verstehen. Drei Studenten wurden ermordet und in Säure aufgelöst. Das ‚Warum‘ ist undenkbar, das ‚Wie‘ ist erschreckend.“
Las palabras no alcanzan para entender la dimensión de esta locura. 3 estudiantes son asesinados y disueltos en ácido. El ¨porqué¨ es impensable, el ¨como¨ es aterrador.
— Guillermo del Toro (@RealGDT) 24. April 2018
Ebenso drückte der Schauspieler Gael García Bernal (Die Reise des jungen Che, Mozart in the Jungle) unter dem Hashtag #SalomónMarcoyDaniel sein Entsetzen und sein Beileid aus: „Welche Trauer. Dieser Albtraum muss aufhören.“
Qué tristeza. Que se acabe esta pesadilla. #SalomónMarcoyDaniel
— Gael Garcia Bernal (@GaelGarciaB) 24. April 2018
Das vergangene Jahr zählte mit mehr als 29 000 Tötungsdelikten zu den schlimmsten in der jüngeren Geschichte des Landes; überdies gelten etwa 30 000 Menschen als vermisst.
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