04.06.218: Am 3. Juni 2018 ging die mittlerweile 8. Ausgabe des Bildrausch Filmfestes in Basel zu Ende. Zum Abschluss des Festivals vergab die Jury, die in diesem Jahr aus Athina Rachel Tsangari (Attenberg, Chevalier) Teresa Villaverde (Colo) und dem früheren Leiter des Filmfestivlas von Rotterdam Simon Field bestand, den Hauptpreis des Festivals an Lucrecia Martel für ihren Film Zama und an Lav Diaz für sein neues Werk Ang Panahon ng Halimaw / Season of the Devil. In der Begründung der Jury für die Wahl heißt es unter anderem:

«Beide verteidigen und erneuern auf grossartige Weise das Kino und seine Möglichkeiten – und dadurch das Leben als solches. Jeder von ihnen ist ein einzigartiges Werk filmischen Genies. Beide Filme stellen sich der Geschichte ihrer Länder, die ihre eigenen Bevölkerungen im Stich gelassen und verachtet haben. Es handelt sich um die jüngsten Filme im erstaunlichen Oeuvre zweier unermüdlicher Meister. Uns gefällt die Vorstellung, wie diese beiden Filmemacher, die jeweils am anderen Ende der Welt arbeiten, ihre gemeinsamen Bildrausch-Ringe tragen».

Außerdem erhielt der amerikanische Filmemacher und Fotograf RaMell Ross für Hale County This Morning, This Evening eine lobende Erwähnung. Und den erstmals vergebenen Ehrenpreis für „visionäres Filmschaffen“ konnte Paul Schrader in Empfang nehmen, die Laudatio auf den Preisträger hielt niemand Geringeres als Dominik Graf. 

Das Bildrausch Filmfestival hat sich seit seiner Gründung im Jahre 2011 ganz dem innovativen Autorenfilm verschrieben. Als „Festival der Festivals“ werden hier weniger Wert auf Premieren gelegt, vielmehr haben sich die Macher auf die Fahnen geschrieben, Entdeckungen nach Basel zu bringe, die auf anderen Festivals wegen ihrer eigenwilligen Filmsprache und ihrer kompromisslosen Narration bereits für Aufsehen gesorgt haben.