Nemo (Willem Dafoe) ist auf seinem nächsten großen Raubzug. Im Dachgeschoss-Penthouse eines New Yorker Wolkenkratzers will er mehrere Gemälde stehlen — dann springt das Alarmsystem an und riegelt die Wohnung ab. Nemos Kollegen lassen ihn zurück, und der Einbrecher wird zum Gefangenen. Der Besitzer ist verreist ohne Aussicht auf baldige Rückkehr. Überall Kunst, aber kein Essen. Und dann spinnt auch noch die Klimaanlage verrückt, heizt die Räume auf fast 40 Grad hoch. Es vergeht Woche um Woche. Während Nemo versucht, einen Ausweg zu finden, gerät er allmählich an psychische und körperliche Grenzen.

SquareOne Entertainment

Inside, dieses One-Man-Kammerspiel von Vasilis Katsoupis, lebt natürlich allem voran von der Performance Dafoes, der hier wahrlich alles gibt und den Verfall seiner Figur auf so nachvollziehbare wie mitleiderregende Weise verkörpert. Ebenso wie Nemo verwandelt sich auch das Penthouse von einem cleanen High-Class-Apartment in eine dreckige, chaotische Hölle, in der die anwachsenden Müllberge zunehmend an Kunst erinnern und die zwar auch voller „echter“ wertvoller Kunst steckt – doch was ist die wert, wenn es am Grundlegenden fehlt? Inside wirft allem voran Fragen über den Wert auf, den wir Dingen beimessen, je nachdem, ob wir sie für selbstverständlich halten oder zu Ikonen stilisieren. Und ist gleichzeitig höchst einnehmendes Schauspielkino.

Inside ist jetzt als VoD zur Leihe und zum Kauf sowie auf DVD verfügbar.