In diesem ausgezeichneten Italowestern von Sergio Corbucci steht diesmal kein wortkarger Django im Mittelpunkt. Ausnahmsweise ist es in Kopfgeld: Ein Dollar ein amerikanischer Ureinwohner, den der Regisseur zum guten und furchtlosen Einzelkämpfer stilisiert.
(Bild aus Kopfgeld: Ein Dollar; Copyright: Warner Bros.)
Dieser Ureinwohner wird zwar von Burt Reynolds gespielt (nachdem Marlon Brando abgesagt hatte), aber bei den Produktionsbedingungen von Italowestern stand die Sensibilität für solche Fragen nicht gerade im Mittelpunkt. Es galt, auf Publikumserfolg hin zu produzieren — und das gelang im Fall von Kopfgeld: Ein Dollar oder Navajo Joe ziemlich gut. Joe ist der Einzige aus seinem Dorf, der das Massaker einer Bande von Skalpjägern überlebt. Aus Rache macht er sich auf in die Stadt der Weißen und bietet ihnen an, die Bande für ein Kopfgeld von einem Dollar auszuschalten. Von da an wird es rau und blutig in Kopfgeld: Ein Dollar und der Schluss nimmt schon ein wenig vorweg, was Corbucci später in Leichen pflastern seinen Weg zur Vollendung führte. Übrigens: nicht vom Pseudonym Leo Nichols täuschen lassen. Der großartig heulende und kreischende Score stammt natürlich von Ennio Morricone.
Kopfgeld: Ein Dollar von Sergio Corbucci mit Burt Reynolds, Fernando Rey und Nicoletta Machiavelli, 22:10 Uhr auf ServusTV
Trailer zu Kopfgeld: Ein Dollar
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