My psychedelic love story ist der neue Dokumentarfilm von Errol Morris (zuletzt American Dharma), in dem er sich einer Kultfigur der Gegenkultur und gleichzeitigem Hohepriester des LSD widmet: Timothy Leary hatte es in den 1960er Jahren zu weltweitem, wenn auch zweifelhaftem Ruhm gebracht. 

Das ‚my‘ im Titel des Films kann jedoch nicht nur auf Leary und seine eigene Liebesbeziehung zu seiner Wahldroge bedeuten, sondern vielmehr auf die Liebesbeziehung zwischen ihm und Johanna Harcourt-Smith hinweisen. Denn es ist sie, die im Film maßgeblich zu Wort kommt. Sie erinnert sich an zwei gemeinsame Monate mit Leary, in denen sie LSD nahmen und um die Welt jetteten, sich mit Künstler*innen und Musiker*innen der Zeit trafen und gleichzeitig auf der Flucht waren. 

So sind es dann auch zwei Trailer, mit zwei verschiedenen Strängen, die wir vorab zu sehen bekommen: In einem wird sich ganz auf die Liebe von Harcourt-Smith zu Leary fokussiert — von der man den Eindruck bekommt, dass sie die Zeit überdauert hat; in dem anderen wird diese Liebe hinterfragt, sodass der Eindruck entsteht, dass man es sogar mit einer Verschwörung gegen Leary zu tun haben könnte. Liebe als Waffe, um ihn festzusetzen? Auf Antworten werden wir noch warten müssen. Der Film läuft in den USA bereits auf Showtime, wann wir ihn in Deutschland zu sehen bekommen werden, ist indes noch offen.