Von einem selbst hochgeladenen Selfmade-Hit auf Soundcloud zur jüngsten Person, die je Grammys in allen vier Hauptkategorien des gleichen Jahres abräumte. Billie Eilish hat eine Karriere hingelegt, die ihresgleichen sucht. Und das alles vom Schlafzimmer im Haus ihrer Eltern aus.

Im Dokumentarfilm Billie Eilish — The World’s a Little Blurry folgt R.J. Cutler der jungen Künstlerin über ein Jahr hinweg bei den Aufnahmen zu ihrem ersten Album When We All Fall Asleep, Were Do We Go? bis hin zur Grammy-Verleihung. Es gibt viele Konzertmitschnitte, vor allem aber ist die schlichte Handkamera einfach mit bei den Aufnahmen im alten Kinderzimmer dabei, mit viel improvisierter Punk-Attitüde, im Auto, in der Maske, bei Drehs und Familienabenden. Sie vermittelt den Eindruck einem Star so nah zu kommen wie es in Zeiten allumfassender Social-Media-Präsenz überhaupt möglich ist, wenn er nicht selbst in die Selfiekamera spricht.

Billie Eilish — The World’s a Little Blurry versucht ganz nebenbei dem Geheimnis von Billie Eilishs Erfolg auf die Spuren zu kommen und stößt dabei in den Gesprächen mit ihren Eltern auf profunde Wahrheiten. Wir seien ungerecht, wenn wir Teenagern vorwürfen sie seien verwöhnt, es ginge ihnen schließlich viel besser als Generationen vorher, findet Eilishs Mutter, angesprochen auf den offenen Umgang ihrer Tochter mit ihren depressiven Phasen. Klimawandel, die politischen Realitäten, Rassismus… „Teenager haben viele Gründe deprimiert zu sein“.

Billie Eilish — The World’s a Little Blurry ist zum Streamen verfügbar auf Apple TV+.