Margaret Qualley und Christopher Abbott im Beziehungsmachtkampf: Sanctuary ist Vertreter einer bedrohten Art – ein Erotikthriller – und verhandelt noch dazu ökonomische Ungleichheiten. Sie ist die Domina, von der er sich regelmäßig erniedrigen lässt. Als er einen neuen Job bekommt, will er die geheime Beziehung beenden. Sie findet aber, sie habe Anteil an seinem Erfolg und lässt ihn nicht so leicht gehen.

Sex und Erpressung hingen auch schon zur Hochzeit des Erotikthrillers eng miteinander zusammen, etwa in Eine verhängnisvolle Affäre. Das enge Setting (der ganze Film spielt in einem Hotelzimmer) und Abbotts glasige Rehaugen dürften dazu beitragen, dass die Lust immer zu kippen droht und für die Zuschauenden mitunter schwer genießbar ist. Sanctuary ist der zweite Film des US-Filmkritikers Zachary Wigon.