Frida Kahlo ist eine Künstlerin, deren Abbild für so viele Dekoartikel und Couchtischmagazin-Cover verwendet worden ist, dass jeder ihren Namen, ihre Monobraue und ihren Hang zum Selbstporträt kennt, aber dann nicht viel mehr. Da kann die Doku von Carla Gutiérrez helfen, die nächsten Donnerstag bei Amazon Prime erscheinen soll. Schon der Trailer zeigt: Die Mexikanerin beschäftigte sich durch ihre Bilder mit ihrer chronischen Krankheit und ihre Ehe, aber auch mit der Mexikanischen Revolution, und die Karriere als Malerin diente ihr zu weiblicher Unabhängigkeit und Selbstbestimmung. Das aufgetriebene Archivmaterial wird durch einen sanften magischen Realismus ergänzt – Kahlos eigene Worte und von ihren Bildern inspirierte Animationen führen durch den Film.

Frida ist das Regiedebut von Carla Gutiérrez, die zuvor allerdings als Cutterin bereits hoch im Kurs stand, gerade für Dokumentationen über einflussreiche Frauen, etwa RBG – Ein Leben für die Gerechtigkeit über Ruth Bader Ginsburg.