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"Gelobt sei Gott" darf in den Kinos starten

Ein Beitrag von Katrin Doerksen

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Filmstill zu Grâce à Dieu (2019)
Grâce à Dieu (2019) von Francois Ozon

19.02.2019: Einem Gerichtsbeschluss von diesem Montag zufolge darf François Ozons neuer Film Gelobt sei Gott (Grâce à dieu) diesen Mittwoch in den französischen Kinos starten. Das berichtet unter anderem Le Parisien.

Das auf wahren Begebenheiten beruhende Drama über einen Missbrauchsskandal in der Katholischen Kirche von Lyon hatte in der vergangenen Woche seine Premiere auf der Berlinale gefeiert.

Régine Maire, eine ehemalige Psychologin der Lyoner Diözese, hatte sich um eine einstweilige Verfügung bemüht: Sie wollte ihren Namen aus Ozons Film gestrichen wissen, um ihre Privatsphäre zu schützen und der Unschuldsvermutung Rechnung zu tragen.

Seit vergangenem Januar findet in Lyon der Prozess gegen Kardinal Barbarin und fünf weitere Personen statt, darunter auch Régine Maire, denen vorgeworfen wird zahlreiche sexuelle Übergriffe des Priesters Bernard Preynat verschwiegen und aktiv vertuscht zu haben. Mit dem Rechtsspruch wird am 7. März 2019 gerechnet.

François Ozon konzentriert sich in Gelobt sei Gott in erster Linie auf die Gründung des Opferverbands La Parole Libérée 2015 in Lyon, der sich aus ehemaligen Pfadfindern Preynats zusammensetzt. Insgesamt zählt der Verband 85 Mitglieder.

Einen deutschen Kinostart gibt es für den Film mit Melvil Poupaud, Denis Ménochet und Swann Arlaud noch nicht.

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