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Berliner Indiekino Moviemento bedroht

Ein Beitrag von Katrin Doerksen

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Das Berliner Kino Moviemento ist von der Schließung bedroht.
Das Berliner Kino Moviemento ist von der Schließung bedroht.

05.11.2019: Das Indiekino Moviemento in Berlin Kreuzberg ist akut von der Schließung bedroht. Das ist einem Crowdfunding-Aufruf der Kinomacher zu entnehmen.

Das Kino am Kottbusser Damm ist in Gefahr, weil seine Räumlichkeiten verkauft werden sollen. Um das Gebäude Immobilienspekulationen zu entziehen und das Überleben des Moviemento damit dauerhaft zu sichern, wollen die Betreiber die Räume nun selbst kaufen.

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Der aktuelle Kaufpreis des Kinos liegt bei etwas mehr als 2 Millionen Euro. Dieses Geld soll durch eigenes Kapital der Moviemento-Betreiber sowie durch Gespräche mit Politikern und potentiellen Partnern gesammelt werden. Dazu kommt die Crowdfunding-Kampagne, deren erstes Ziel zunächst auf 100.000 Euro festgelegt ist, das bis zum 4. Februar 2020 zusammenkommen muss. Außerdem hofft man auf eine Reduzierung des Kaufpreises durch die Immobilienkaufleute. Sollte mehr Geld zusammenkommen als für den Kauf nötig, soll dieses zum Ausbau des Kinos verwendet werden.

Das Kino Moviemento in Berlin gilt als das älteste Kino Deutschlands. 1907 vom Gastronom Alfred Topp als Kinematographen-Theater gegründet, soll sich aus seinem Spitznamen „Topps Kino“ der Begriff Kintopp entwickelt haben. Seither blickt das Moviemento auf eine wechselvolle Geschichte zurück. Seit 2007 leiten die jetzigen Betreiber Iris Praefke und Wulf Sörgel das Kino, das seither Erstaufführungen zeigt sowie Austragungsort für zahlreiche Veranstaltungen und Festivals ist, darunter etwa das Pornfilmfestival Berlin.

Das Moviemento circa 1918; Copyright: Moviemento
Das Moviemento circa 1918; Copyright: Moviemento

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