10.05.2019: Kaninchenfilm
Ein Beitrag von Katrin Doerksen
In seiner Reihe zum deutsch-deutschen Kino ist 3sat mittlerweile in der Mitte der 1960er Jahre angekommen. Auch heute haben wir es wieder mit einem Film zu tun, der in der DDR bis 1990 verboten war.
In Das Kaninchen bin ich spielt Angelika Waller die 19-jährige Maria, die von einem Studium der Slawistik träumt. Weil jedoch ihr Bruder ins Zuchthaus muss, wird sie nicht zum Studium zugelassen und bekommt eine Arbeit als Kellnerin. Bald darauf lernt sie einen deutlich älteren Mann kennen und verliebt sich in ihn — verkompliziert wird die Sache, weil er der Richter ist, der ihren Bruder verurteilte. Das Kaninchen bin ich war in der kurzen Liberalisierungsphase Anfang der 1960er Jahre entstanden und nutzte die Gelegenheit sich kritisch mit der Strafjustiz der DDR auseinanderzusetzen. Die konservative Kursänderung unter Breschnew führte jedoch zum Verbot und im berüchtigten 11. Plenum des Zentralkomitees der SED zog fast die gesamte Jahresproduktion der DEFA aus dem Verkehr. Danach wurden alle verbotenen Filme der Epoche nur noch „Kellerfilme“ oder „Kaninchenfilme“ genannt.
Das Kaninchen bin ich von Kurt Maetzig mit Angelika Waller, Alfred Müller und Ilse Voigt, 23:00 Uhr auf 3sat
von Klaus Härö | 20:15 Uhr |
Arte
|
von Marcus H. Rosenmüller | 21:00 Uhr |
One
|
von Zack Snyder | 22:25 Uhr |
Pro7
|
McLintock - Ein liebenswertes Raubein
von Andrew C. McLaglen
|
22:45 Uhr |
BR
|
Meinungen