Der Film ist einer der ganz großen Klassiker der jüngeren Filmgeschichte. Wobei – immerhin ist Heat von Michael Mann auch schon fast 30 Jahre alt. Das fällt einem dann auf, wenn man in die jungen Gesichter von Robert De Niro und Al Pacino blickt. Auch Val Kilmer spielt eine große Rolle und zeigt, warum seine kühle Bedrohlichkeit lange Zeit so ungemein faszinierend war. Was für ein Cast. Und vor allem, was für eine grandiose Inszenierung: Das Zusammentreffen der großen Legenden in der selbst legendär geworden Szene im Diner.

Nun könnte die berechtigte Frage aufkommen, warum man ausgerechnet so einen bekannten Film als Streaming-Tipp auswählt. Dafür gibt es drei Gründe: 1. Der Film muss immer wieder geschaut werden. 2. Netflix hat Heat im Abo 3. Der Film muss immer wieder geschaut werden. Ich habe mir eine goldene Regel bewahrt: Ein Jahr ohne Heat ist ein verlorenes Jahr. Denn lange bevor der Serien-Hype ausbrechen sollte, präsentierte Michael Mann einen epischen Gangster-Thriller, der auch deshalb wie eine Serie wirkte, weil der Regisseur eine eigene TV-Serie adaptiert. Man folgt dieser Geschichte, diesem alten Kampf zwischen Gut und Böse mit angehaltenem Atem, gerade weil nie so ganz klar ist, wer eigentlich auf welcher Seite der Moral steht.

De Niros eleganter Gangster Neil ist der Melancholiker. Sein Nemesis Vincent wird von Pacino als wahnhaftes Aufbrause angelegt. Die Welt dreht sich um diese beiden Figuren herum. Figuren, die erst in der Beziehung aufeinander entstehen. Daraus zieht Heat seine Spannung. Der Plot ist da schon beinahe Nebensache.  

Heat ist auf Netflix verfügbar.