Wo heute „Science-Fiction“ draufsteht, steckt mit hoher Verlässlichkeit auch immer ein bisschen Isaac Asimov drin. Vor allem dessen drei Gesetze der Robotik sind längst zum Allgemeingut geworden – die Anzahl expliziter Verfilmungen seiner Bücher ist jedoch erstaunlich gering. I, Robot von 2004 war eine der letzten, bis 2021 mit Foundation eine Serie folgte. Und die bekommt nun, nach zwei Jahren Wartezeit, am 14. Juli endlich, endlich ihre zweite Staffel.

Foundation spielt zehntausende Jahre in der Zukunft, die Menschheit hat die Galaxis besiedelt und sich in etliche Völker und Religionen aufgespaltet. Über allem herrscht das Imperium, geführt seit nunmehr vier Jahrhunderten vom Imperator Cleon – über seine Klone, von denen stets ein junger, ein mittelalter und ein älterer auf dem Thron sitzt, inzwischen schon in 14. Generation. Der Psychohistoriker Hari Seldon (Jared Harris) sagt den baldigen Untergang des Imperiums voraus, wird ins Exil geschickt und soll auf dem öden Planeten Terminus die titelgebende Foundation aufbauen: ein Archiv mit den wichtigsten Errungenschaften der Menschheit für den Wiederaufbau nach dem großen Kollaps, der natürlich trotzdem verhindert werden soll.

In seiner ersten Folge kippt Foundation seine Exposition über seinem Publikum kübelweise aus, spart im Folgenden nicht mit Cliffhangern, kryptischen Mysterien und bedeutungsschwangeren, existentialistischen Monologen aus dem Off, macht zwischendurch plötzliche Zeitsprünge von etlichen Jahren und entführt insgesamt leider an zu wenige Schauplätze in diesem gewaltigen Universum – aber entfaltet zugleich auch eine unheimliche Sogwirkung. Denn die Konflikte und Dilemmata (insbesondere rund um den Imperator Cleon) sind höchst interessante Gedankenspiele, der Inszenierung sieht man das hohe Budget (60 Millionen Dollar) an, und wenn zum Ende der ersten Staffel hin alles so langsam Klick macht, dann reiht sich ein Aha-Moment an den nächsten.

Foundation ist exklusiv bei Apple TV+ verfügbar.