Der Architekt Frank (Thomas Niehaus) erwacht schwer verletzt in einer Dixitoilette. Die liegt auf der Seite, Franks Arm ist von einer Stahlstange durchbohrt, und als wäre das noch nicht schlimm genug, soll das Gelände in einigen Minuten gesprengt werden. Also schnell raus da — nur wie?

So die Prämisse des deutschen Klohaus-Kammerspiels Ach du Scheiße!, das sich im vergangenen Jahr großer Freude unter Genre-Fans erfreute. Denn es wird blutig, eklig und innerhalb der 90 Minuten zunehmend absurder. Doch unter dem B-Movie-Charme steckt ein engagiertes Drehbuch samt einer detektivischen Spurensuche, Twists und sogar einem Hauch Sozialkritik. Was mit einer Strip-Einlage von Micaela Schäfer zu Ohne dich (schlaf ich heut Nach nicht ein) von Münchner Freiheit beginnt, mündet in eine Tour de Force für einen Protagonisten, mit dem man zu jeder Sekunde mitleidet.

Was das Team um den Regisseur Lars Rinker hier aus seinem begrenzten Raum, Personal und Budget macht, ist nicht weniger als eine wunderbar schwarzhumorige Genre-Perle, die nun endlich auch fürs Heimkino erhältlich ist:  Ach du Scheiße! ist bei Amazon Video, AppleTV und im Google Play Store zur Leihe und zum Kauf verfügbar.