zurück zur Übersicht
TV-Tipp

Die tägliche TV-Schau: Mittwoch, 17.01.2018

Meinungen

In Mr. May und das Flüstern der Ewigkeit bekommt ein ewiger Nebendarsteller endlich einmal die Hauptrolle, die ihm gebührt: Eddie Marsan (bekannt als cholerischer Fahrlehrer aus Happy-Go-Lucky) spielt einen Bestattungsbeamten, der nach den Verwandten einsam Verstorbener sucht.


(Bild aus Mr. May und das Flüstern der Ewigkeit; Copyright: Arte France)

Das klingt vielleicht deprimierend, aber der überaus sorgfältige John May darf dabei ja schließlich auch Schicksal spielen. Als er jedoch die Beerdigung seines alten Nachbarn organisiert und dessen Familie kennenlernt, verändert sich sein eigenes Leben auf unvorhergesehene Weise. Und dann soll auch noch seine Abteilung geschlossen werden. Regisseur Uberto Pasolini ist für das Filmemachen quasi prädestiniert. Mit Pier Paolo Pasolini ist er zwar nicht verwandt, dafür aber mit Luchino Visconti: er ist sein Neffe. In Mr. May und das Flüstern der Ewigkeit klagt er in ruhigen, manchmal kuriosen Bildern die Verhältnisse und Normen der Gesellschaft an. Sein Film ist weniger handlungsgetrieben als vielmehr das liebevolle Portrait eines eigenbrötlerischen Kauzes, dessen eigene Werte am Ende mehr zählen als alle amtlichen Anordnungen.

Mr. May und das Flüstern der Ewigkeit von Uberto Pasolini mit Eddie Marsan, Joanne Froggatt und Karen Drury, 22:50 Uhr auf Arte


(Trailer zu Mr. May und das Flüstern der Ewigkeit)

Außerdem zu sehen:

James Bond 007 — Spectre von Sam Mendes, 20:15 Uhr im ZDF

Ende eines Sommers von Olivier Assayas, 20:15 Uhr auf Arte

The River King von Nick Willing, 20:15 Uhr auf Tele5

Meinungen