„Sorry y’all. It wasn’t Elvis.“ So heißt es im ersten offiziellen Trailer zur Little-Richard-Dokumentation I Am Everything. So visuell einfallsreich Baz Luhrmanns von der Academy frisch vernachlässigter Film Elvis ist, um ein Thema macht der Film einen auffällig großen Bogen: Dass der Rock’n’Roll zuerst von Schwarzen Musikern geprägt wurde, denen die Mehrheitsgesellschaft aber nicht so viel Aufmerksamkeit schenken wollte wie Mr. Presley.

Im Fall von Little Richard ist außerdem seine Bedeutung für queere Menschen, gerade im Süden der USA, nicht zu unterschätzen. Auf Grund dessen kommt unter anderem auch die B-Film-Ikone John Waters in der Doku zu Wort. Das Spiel mit der Gender-Performance wurde zu einem zentralen Bestandteil der Pop-Musik. Heute findet man es im Auftreten von Stars wie Harry Styles.

I Am Everything ist eine klassische Talking-Heads-Doku, die Little Richards Karriere an Hand der Aussagen von Weggefährt*innen und sprichwörtlichen Kindern Revue passieren lässt. Sie feierte auf dem Sundance-Festival Premiere.