Letzte Festivalsaison waren Auftragskiller in Mode. Eigentlich sind sie spätestens seit Der eiskalte Engel immer in Mode. Aber dass gleich drei Filme über Berufsmord in Venedig Premiere feierten, war dann doch auffällig. Zugegeben: Bei Harmony Korines experimentellem Aggro Dr1ft musste man die Augen fest zusammenkneifen, um den Killer geschweige denn eine Handlung zu erkennen. David Finchers möglichst sachlich und gefühllos arbeitender Der Killer kam schon letzten Herbst in die deutschen Kinos.

Nun dauert es auch bei Richard Linklaters Hit Man nicht mehr lange. Das kann man unschwer daran erkennen, dass der deutsche Verleih dem Film einen neuen Titel gegeben hat: A Killer Romance. Im Juli soll das Werk starten. Die vielen verschiedenen Auftragskiller, die das Kino nun schon gesehen hat, führt Linklater vor und nimmt sie auseinander: Die Hauptfigur ist jemand, der sich nur als Berufsmörder ausgibt, sodass die Polizei seine gewillten Auftraggeber verknacken kann. Und der neue Titel lügt nicht: Es wird auch romantisch.

Könnte Hauptdarsteller Glen Powell nach Wo Die Lüge hinfällt gleich der nächste Hit bevorstehen? Andreas Köhnemann befand in seiner Kritik aus Venedig, Powell nehme „völlig für sich ein“ und habe für seine witzige und clevere Darbietung nun „den Aufstieg in die A-Liga mit vielen weiteren zentralen Rollen verdient.“