Der Nachwuchs-Anwalt Tae-soo (Jae-hong Ahn) wird von seinem Chef beauftragt, einen insolventen Tierpark wirtschaftlich wieder zum Laufen zu bringen. Gelingt ihm das, winkt ihm eine Anstellung als Kanzlei-Partner. Vor Ort zeigt sich jedoch ein Trauerspiel: Die meisten exotischen Tiere sind bereits verkauft, übrig sind nur noch ein paar Vögel und Erdmännchen sowie ein Eisbär, an dem die lebenslange Gefangenschaft nicht spurlos vorbeigegangen ist. Außerdem: drei Angestellte und der labile, nun ehemalige Direktor, der in Selbstmitleid über sein Versagen fast schon zerfließt. Um die Kundschaft wieder anzulocken, setzt das Quartett eine hanebüchene Idee um: Sie schlüpfen selbst in Tierkostüme — und als der falsche Eisbär vor laufender Kamera eine Cola trinkt, geht die ganze Aktion viral.

Aus seiner absurden Ausgangslage macht Rettet den Zoo nicht ganz das, was man zunächst erwarten könnte, nämlich eine simpel gestrickte Blödel-Komödie. Nein, die südkoreanische Filmlandschaft versteht es, selbst aus solch einer Prämisse noch gesellschaftskritische Akzente herauszukitzeln, was sich insbesondere in der mehrfach aufgeworfenen Parallelität zwischen der Gefangenschaft von Tieren und der Situation von Büroangestellten zeigt. Und auch die Skrupellosigkeit von Großinvestoren, die zwar ein gutes Image wollen, in Wahrheit aber jede Gelegenheit für ein bisschen Profit nutzen, wird offen vorgeführt. Das ist in Summe kein cineastisches Highlight, aber durchaus anspruchsvolle und zugleich leichte Unterhaltung.

Rettet den Zoo ist aktuell in der Flatrate von Amazon Prime Video und bei allen gängigen VoD-Anbietern verfügbar.