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Couch-Perle: One Cut of the Dead

Ein Beitrag von Christian Neffe

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One Cut of the Dead - Trailer (OmeU)

Zunächst hieß er Z, wurde schließlich in Coupez! umbenannt und erblickt nun im Februar unter dem Titel Final Cut of the Dead das Licht der deutschen Leinwände. Die Rede ist vom neuen Film von Michel Hazanavicius (The Artist), der unsere Autorin Teresa Vena in Cannes nicht nur enttäuschte, sondern regelrecht ärgerte. Ein Gefühl, das sich umso deutlicher einstellt, wenn man die Vorlage kennt: Hazanavicius‘ Film ist ein Remake/eine Adaption des japanischen Überraschungs-Hits One Cut of the Dead — den wir allen, die ihn noch nicht gesehen haben, an dieser Stelle dringend ans Herz legen wollen.

Dabei ist ein wenig Durchhaltevermögen angesagt, denn der erste der drei Akte ist ein Trash-Fest par excellence: In einem ruinösen Lagerhaus finden die Dreharbeiten für einen B-, wenn nicht gar C-Horrorfilm statt, als es zu einem echten Zombie-Ausbruch kommt. Die miserabel spielenden Protagonist*innen schlagen sich panisch durch, alles festgehalten in einer einzigen, aber alles andere als virtuosen Einstellung, bei der die Kamera schon mal mehrere Sekunden lang schräg auf dem Boden liegen bleibt. Was allerdings im zweiten Akt folgt, ist eine handfeste Überraschung und macht One Cut of the Dead im Folgenden zu einer der ehrlichsten und charmantesten Liebeserklärungen an die Leidenschaft Film und an leidenschaftliches Filmedrehen, die man in den vergangenen Jahren, wenn nicht gar Jahrzehnten gesehen hat und die man garantiert nicht mehr vergessen wird. Eine unbedingte Empfehlung für diesen modernen Kultklassiker!

One Cut of the Dead ist verfügbar in den Flatrates von Joyn+, in den Amazon-Channels ProSieben Fun, Seven Entertainment und superfresh sowie zur Leihe bei allen gängigen VoD-Anbietern.

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