Halt stopp, bloß weil „Netflix“ draufsteht, ist das noch lange kein Grund, gleich wieder wegzuklicken. Denn bei Fair Play handelt es sich um einen dieser „Netflix-Filme“, die der Streaming-Riese nicht selbst produziert, sondern nach einer hochgelobten Festival-Premiere eingekauft hat. Und auch wenn der Trailer mal wieder viel zu lang ist, zu viel verrät und sich seine Montage reichlich generisch anfühlt: Die Prämisse und die Vorschusslorbeeren für Chloe Domonts Spielfilmdebüt klingen vielversprechend.

Im Mittelpunkt: das Liebespaar Emily (Phoebe Dynevor) und Luke (Alden Ehrenreich), die für die gleiche Investmentfirma arbeiten. Als sie eine Beförderung erhält, mit der eigentlich er gerechnet hatte, nimmt das Drama seinen Lauf. Das könnte eine clevere und spannende Auseinandersetzung mit Geschlechterungleichheit in der modernen Arbeitswelt werden, mit Sexismus, Misogynie und der zerstörerischen Kraft der Gier. Im September soll Fair Play in ausgewählten Kinos starten und ab Oktober bei Netflix zu sehen sein.