In kräftige Lila- und Rosatönen folgen wir der Perspektive von Kena (Samantha Mugatsia), einer intelligenten, unauffälligen Teenagerin aus Nairobi, die von einer Karriere als Ärztin träumt und ihre Freizeit damit verbringt, mit den Jungs in ihrer Nachbarschaft abzuhängen und Ball zu spielen. Als sie einen Blick auf die aufgeschlossene und lebhafte Ziki (Sheila Munyiva) wirft, die sie zum ersten Mal beim Tanzen mit ihren Freundinnen sieht, ist Kena sofort Feuer und Flamme. Es stellt sich heraus, dass die Gefühle auf Gegenseitigkeit beruhen, auch wenn sie alles andere als leicht auszudrücken sind. Die Kriminalisierung der gleichgeschlechtlichen Liebe ist nicht das einzige Hindernis, das ihnen im Weg steht. Kenas Vater, ein Ladenbesitzer (Jimmi Gathu), kandidiert als Stadtrat gegen Zikis Vater (Dennis Musyoka), der über mehr Reichtum und Bekanntheit verfügt.

Rafiki – der Titel bedeutet auf Suaheli „Freund(in)“ – ist der erste kenianische Film, der bei den Filmfestspielen in Cannes gezeigt wurde. In Kenia selbst, wo Homosexualität noch immer unter Strafe steht, wurde der Film zunächst mit einem Aufführungsverbot belegt, das erst nach einer Klage der Regisseurin Wanuri Kahiu gelockert wurde. 

Rafiki ist auf allen gängigen Streaming-Plattformen zum leihen und kaufen verfügbar.