Ja, natürlich, wir haben diese Bilder schon unzählige Male gesehen: Der Start der Saturn-V-Rakete am 16. Juli 1969, das Gewusel im Mission-Control-Room in Houston, die Landung des „Adlers“ auf der Mondoberfläche samt des „großen Schritts für die Menschheit“ und natürlich die Rückkehr zur Erde. 51 Jahre nach der ersten Mondlandung können diese Aufnahmen viele Menschen kaum noch hinter dem Ofen hervorlocken, sooft wurden sie bereits reproduziert — zuletzt etwa in Damien Chazelles Aufbruch zum Mond. So wie in Apollo 11 haben wir diese Bilder aber noch nie gesehen: Aufwändig restauriert in 4K, mit einer visuellen Brillanz und Klarheit, die einem angesichts des Alters der Aufnahmen die Kinnlade herunterklappen lässt.

Die vielfach ausgezeichnete Dokumentation (unter anderem fünf Critics‘ Choice Awards) setzt ausschließlich auf Originalmaterial, verzichtet etwa auf neue Interview-Aufnahmen oder einen Off-Kommentar. Die Bilder selbst sowie die zahlreichen Funksprüche und Radio-Moderationen der damaligen Zeit reichen aus, um eine packende Narration zu erschaffen. Lediglich eine Handvoll simpel animierte, kurze Einspieler, die die komplexen Start- und Andockmanöver visualisieren, wurden nachträglich hinzugefügt. Das tut dem Reiz von Apollo 11, derart altes Material nun einmal in hochauflösendem Glanz zu sehen, aber keinen Abbruch.

Apollo 11 ist derzeit in der Flatrate von Amazon Prime Video verfügbar — auch in 4K.