Die „erwachsenen“ Genres wie Horror oder Thriller lassen sich ja gar nicht immer so einfach auf Formate transponieren, die auch für Kinder geeignet sind. Gerade das Thema der Überwachungs-Geheimdienst-Thriller würde sich dabei aber zumindest deshalb anbieten, weil etwas ältere Kinder sich für die Technologien dahinter durchaus interessieren – und es dann auch mal gerne etwas spannender zugehen darf.

Insofern trifft Poul Bergs Hacker-Film genau ins Schwarze. Da ist in Inszenierung, Schnittfolge, Kameraführung auch schon genug Jason Bourne versteckt, aber zum veritablen Actionthriller wird Hacker – Die Zeus-Verschwörung dann doch nicht ganz: Auf explizite Gewalt wird verzichtet, und das braucht der Streifen ja auch gar nicht. Der Held Benjamin ist ein 13-jähriger Waise, der in der Umgehung digitaler Barrieren durchaus geübt ist und dessen Mutter vor vielen Jahren anscheinend auf der Flucht vor dem Geheimdienst ums Leben kam. Nun soll sie angeblich wieder aufgetaucht sein – und Benjamin macht sich sofort digital und ganz analog auf die Suche nach ihr. Das gibt natürlich Ärger…

Berg spielt auf diverse Klassiker des Genres an, ohne dass man diese kennen müsste, um dennoch Spaß zu haben; Benjamin ist kein Superagent, sondern einfach ein ziemlich cleverer, gern unterschätzter Junge – und erst beim letzten Showdown geht die Glaubwürdigkeit ein wenig anderswo spazieren. Aber das macht da schon nicht mehr sehr viel aus.

FSK 12, empfohlen ab 10 Jahren

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