Feministisches Genrekino ist Jennifer Reeders Spezialität, und im Besonderen die Themen junger Frauen. Mit Filmen wie Knives and Skin hat sie sich an der Schnittstelle von Coming of Age und Horror einen Ruf erarbeitet.

Perpetrator, der bei der diesjährigen Berlinale Premiere feierte, schlägt erneut in diese Kerbe: Pubertätshorror a la Carrie, allerdings mit einer ordentlichen Prise Körperhorror – das Erwachsenwerden wird als gewaltvoller Einbruch in den Körper dargestellt – und einer weniger keuschen Protagonistin. Die Atmosphäre ist düster, der Plot mysteriös, wie auch im Trailer deutlich wird: Mädchen werden entführt, die Familie der Protagonistin scheint Geheimnisse zu hüten, zwischendurch werden satirische Kommentare auf die US-Gesellschaft eingestreut. Immer wieder stellt Reeder Camp über das lineare Erzählen und stellt sich so in eine bestimmte Tradition queeren Independentkinos.

Der Film wird von der US-VoD-Plattform Shudder vertrieben. Ob und wann man ihn in Deutschland sehen können wird, ist bislang nicht bekannt.