Auch wenn der Krieg in der Ukraine noch immer die täglichen Schlagzeilen bestimmt, so hat sich inzwischen doch ein trauriger Gewöhnungseffekt eingestellt. Oder zumindest schockieren die Bilder nicht mehr so sehr wie noch Anfang 2022. Weshalb es womöglich genau der richtige Zeitpunkt für einen Dokumentarfilm wie 20 Days in Mariupol ist, der aus den Aufnahmen eines Teams ukrainischer Journalist*innen der Associated Press besteht, das am Vorabend der Invasion in die Hafenstadt reiste und hautnah miterlebte, wie die ersten Bomben fielen. Das die Angriffe auf die Zivilbevölkerung und eine Entbindungsklinik dokumentierte. Und das damit auch ins Visier russischer Soldaten geriet.

20 Days in Mariupol gewann beim Sundance 2023 den Preis als bester Dokumentarfilm und geht 2024 voraussichtlich als bester ausländischer Film bei den nächsten Oscars ins Rennen. Wann und wie der Film bei uns startet, steht noch nicht fest.