Blaga’s Lessons entwickelt sich aus einer alltäglichen Bedrohung, in einen mächtigen Thriller. Es braucht keine Weltbedrohung, keine Atombombe oder einen Serienkiller. Ein folgenreicher Telefonbetrug bringt die 70-jährige pensionierte Lehrerin Blaga um ihr Erspartes. Damit wollte sie eigentlich die letzte Ruhestätte für ihren verstorbenen Mann bezahlen. Da von niemandem Hilfe zu erwarten ist, nimmt die Frau ihr Schicksal selbst in die Hand und kontaktiert die Betrüger. Unter ihren Füßen öffnet sich ein Abgrund: Schritt für Schritt beginnt Blaga ihren moralischen Kompass zu verlieren. Was steht einem zu? Wie lange kann man nach den Regeln spielen, wenn man am Ende mit leeren Händen dasteht? 

In Karlovy Vary wurde der Film von Regisseur Stephan Komandarev bereits als bester Film ausgezeichnet. Und man kann sich nur wünschen, dass dieser realistische Thriller auch unsere Kinos erreicht. Denn diese intensiven, kleinen Filme sind es, für die das Kino gemacht wurde.