Arsène Lupin (Special Edition)

Eine Filmkritik von Jean Lüdeke

Die Abenteuer des legendären Meisterdiebes

Zu viel kann gar nicht genug sein in diesem überbordenden, charmanten und klugen Abenteuerfilm, randvoll mit großen Emotionen, hinreißender Romantik, halsbrecherischem Wagemut und fantastischen Elementen. Frech folgt hier auf jede noch so tolldreiste Actionsequenz ein noch furioserer Stunt und immer neue Wendungen werden aus dem Hut gezaubert, bis der erzählerische Faden uns irgendwann sanft entgleitet. Es ist einfach unmöglich, Jean-Paul Salomés Fantasy-Komödie über den legendären Haudegen und Gentleman-Gangster Lupin nicht zu erliegen.
Wie schon sein ermordeter Vater, verbringt auch der junge, charmante Arsène Lupin (Romain Duris) seine Zeit als Meisterdieb und erleichtert mit Vorliebe die edlen Damen der Oberschicht um ihren Schmuck. Eines Tages trifft er auf die geheimnisvolle Josephine, Comtesse de Cagliostro (Kristin Scott Thomas), von der er sich sofort angezogen fühlt. Sie bringt ihn dazu, drei Goldkreuze zu suchen, die der Schlüssel zu einem sagenumwobenen Schatz sein sollen. Obwohl im Banne dieser Frau, verliebt sich Lupin erneut in seine Jugendfreundin Clarisse (Eva Green), bzw. sie sich in ihn. Plötzlich steht er nicht nur zwischen zwei Frauen, sondern wird wegen der Kreuze und der Comtesse auch von einem ominösen Männergeheimbund gejagt.

„Die stimmige Kameraführung, richtige Ausstattung, detailverliebten Kostüme und prächtige Natur- sowie Stadtkulisse lassen viel Atmosphäre aufkommen“, lobte filmstarts.de und süddeutsche.de fand: „Für europäische Verhältnisse ist das jüngste actionreiche Remake von Arsène Lupin eine beachtliche Großproduktion, übrig geblieben ist zumindest eine schmucke Doppel-DVD, die im deutschen Handel erhältlich ist.“

Arsène Lupin, der fiktive Meisterdieb, ist eine in Frankreich und im französischsprachigen Teil von Kanada äußerst populäre Romanfigur des französischen Autors Maurice Leblanc. Die Abenteuer von Arsène Lupin wurden von Maurice Leblanc zwischen 1905 und 1935 in 20 Romanen, zwei Theaterstücken und etlichen Kurzgeschichten beschrieben. Seine ersten Schritte unternahm Lupin in Fortsetzungsgeschichten, die im dem Magazin Je Sais Tout (Ich weiß alles) erschienen. Leblanc soll den Meisterdieb als Gegenstück zum sehr erfolgreichen Sherlock Holmes von Arthur Conan Doyle geschaffen haben – einer der Romane Leblancs heißt Arsène Lupin kontra Herlock Sholmes.

Auch andere Autoren, vor allem dem Autoren-Kollektiv Boileau-Narcejac, von dem fünf Romane vorliegen, veröffentlichten Geschichten um den Meisterdieb Arsène Lupin. Es existieren zahlreiche Verfilmungen für Kino und Fernsehen. Der erste Hollywoodfilm mit Arsène Lupin stammt aus dem Jahr 1932, bereits 1910 gab es den ersten Stummfilm. Nicht zu vergessen sind die unzähligen Trickfilm- und Comicserien, die sich um die gestohlenen Mären um Arsène Lupin ranken.

Arsène Lupin (Special Edition)

Zu viel kann gar nicht genug sein in diesem überbordenden, charmanten und klugen Abenteuerfilm, randvoll mit großen Emotionen, hinreißender Romantik, halsbrecherischem Wagemut und fantastischen Elementen.
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