„Sie will fahr’n, fahr’n, fahr’n in ihrem kleinen roten Cabrioleeet…“ In meinem Fall ist es tatsächlich die deutschsprachige Beach-Boys-Coverband Strandjungs, die sich seit der Sichtung des neuen Barbie-Trailers als Ohrwurm im Kopf festgesetzt hat. Eigentlich wird dort natürlich das Original „Fun, Fun, Fun“ eingesetzt.

Der Trailer hat die sorglose Atmosphäre eines Surf-Rock-Songs: Die ganze Welt hat Pastellfarben und sieht sehr nach Modellbau aus, der Alltag besteht aus Strand und Rollerdisco und alle heißen natürlich Barbie oder Ken und sind entweder Ärztin oder Präsidentin. Wir befinden uns eben in „Barbie World“. Dass ein Barbie-Film von Regisseurin Greta Gerwig aber vermutlich nicht das typische Cash-Cow-Projekt wird, das noch irgendeine bekannte IP zum Verfilmen gefunden hat, das deutet der Trailer schon an: Das binäre Gender-Konzept der Mattel-Puppen wird kommentiert, und Barbie und Ken haben offensichtlich keine Ahnung, was Sex ist – sie haben ja auch keine Geschlechtsorgane. Außerdem sehen wir, dass Barbie die Barbie-Welt an irgendeinem Punkt verlassen und in die „Echte Welt“ fahren wird. Diesen ästhetischen Bruch enthält der Trailer aber noch vor.

Ob nun der Film tatsächlich kritisch mit dem Produkt umgeht, auf dem er basiert und das er im Titel trägt und für das er ohne Frage auch Werbung macht, oder ob er lediglich durch allerlei Augenzwinkerei beeindrucken will, das bleibt abzuwarten. Eins steht allerdings schon fest, seit die ersten Bilder von Margot Robbie und Ryan Gosling am pastellfarbenen Set viral gingen: Dieser Film ist ein Popkultur-Phänomen. Er kommt in Deutschland am 20. Juli in die Kinos.