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Politische Satire verliert finanzielle Unterstützung

Ein Beitrag von Jürgen Fauth

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Ein Bild aus dem australischen Mash-Up-Film TERROR NULLIUS
Ein Bild aus dem australischen Mash-Up-Film TERROR NULLIUS

19.03.2018: Der Ian Potter Cultural Trust hat seine finanzielle Unterstützung für die politische Satire Terror Nullis kurz vor der Weltpremiere zurückgezogen. Der australische Kulturfonds hatte dem Film $100,000 für Werbezwecke zugesagt und nun gestrichen, da es sich um ein „sehr kontroverses Kunstwerk“ handeln würde. Der Film sei „un-Australisch.“

Terror Nullius ist ein 55-minütiger Mash-Up-Film des Video-Sampling-Kunstkollektivs Soda_Jerk, das aus den Schwestern Dan und Dominque Angeloro besteht. Die beiden beschreiben den Film als „politisches Rachemärchen, das die Australische Nationalmythologie umdefiniert.“ Der Trailer zeigt einen Ausschnitt aus Mad Max 2 — Der Vollstrecker, der mit einer Rede von Australiens früherem Premierminister John Howard unterlegt ist. 

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In einer Facebook-Post sagten die Angeloro-Schwestern:

Wir sind von der Reaktion des Ian-Potter-Fonds erschüttert, nicht weil sie unsere politischen Ansichten nicht teilen, sondern weil wir der Meinung sind, das es nicht relevant sein sollte, ob sie unsere Ansichten teilen oder nicht. Es kann nicht die Funktion von politischer Kunst sein, den Konsens zu stärken, sondern eine offene Einladung zum Dialog anzubieten. Wir machen uns große Sorgen über die Implikationen dieser Entscheidung.

Die Weltpremiere von Terror Nullius wird morgen im Australischen Filmmuseum ACMI in Melbourne stattfinden.

 

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