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Kino im Bett

Ein Beitrag von Redaktion

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Filmstill zu Bettgeflüster (1959) von Michael Gordon
Bettgeflüster (Pillow Talk), USA 1959, Regie: Michael Gordon

Filme sind fürs Kino gemacht — da sind sich wohl alle einig. Doch bequemer kann es ab und zu sein, den Film auf der Couch zu genießen. Und so richtig gemütlich wird der Film dann manchmal: im Bett. Mit einem Fernseher im Schlafzimmer steht einem entspannten Film-Sonntag nichts im Wege. Der dortige Heimkinogenuss bringt jedoch nicht nur Vorteile.

Warum eigentlich?

In vielen Fällen geht es um ein bisschen mehr Gemütlichkeit beim Schauen. Wir decken uns zu, machen es uns gemütlich und ziehen uns in unsere Komfortzone zurück. Und schließen die Welt da draußen einfach mal aus.

Oft wird der Fernseher auch als eine Art Einschlafhilfe benutzt. Das kennt bestimmt jede/r von uns: Wir schauen uns einen Film oder eine Serie an und ein paar Augenblicke später sind wir trotz aller Spannung eingeschlafen.

Deshalb hat der Fernseher im Schlafzimmer nichts zu suchen

Das Schauen von Filmen im Schlafzimmer kann negativ für die Gesundheit sein, wenn wir es auf die falsche Weise anstellen. Vor allem beim Einschlafen kann das Schauen schädlich sein. Der Schlaf an sich kann beeinträchtigt werden, was sich wiederum negativ auf die Gesundheit auswirken kann. Die Nachteile:

  • Lichtstrahlung: Fernseher, aber auch Handys und Tablets stahlen ein blaues Licht aus, wenn das Display eingeschaltet bleibt. Durch den hohen Blau-Anteil des Lichts wird dem Gehirn suggeriert, dass noch Tag ist. In Folge werden wir weniger müde bzw. schlafen schlechter ein, da die Produktion des Hormons Melatonin gehemmt ist.
  • Aufwühlung: Vor dem Einschlafen sollten zu spannende Inhalte besser generell tabu sein. Denn diese können ebenfalls die Nachtruhe stören, z.B. über Alpträume.
  • Elektrosmog: Wie jedes Elektrogerät gibt auch der Fernseher eine gewisse Strahlung ab. Dieser sogenannte Elektrosmog kann für Unruhe sorgen, sogar im Standby-Modus.
  • Suchtgefahr: Es besteht die Gefahr, dass das Einschlafen irgendwann nicht mehr ohne das Gerät im Hintergrund funktioniert.

 

Deshalb darf der Fernseher (vielleicht) doch ins Schlafzimmer

  • Bequemlichkeit: Ein großer Vorteil kann sein, sich Inhalte in einem warmen Bett anzuschauen. Wer auf der Couch Filme sieht, muss nochmal aufstehen, um seinen Weg ins Bett anzutreten.
  • Entspannungsförderung: Es sollte sich dabei um einen ruhigen Film ohne aufwühlende Handlung oder mit zu viel Action handeln — dann kann das Fernsehen im Schlafzimmer wie eine Art Schäfchen-Zählen wirken. Wichtig wäre es dabei, dass wir den Timer für den Fernseher einstellen, damit er nicht die ganze Nacht durchläuft. Noch besser: ein Timer an der Steckdose, der den gesamten Strom irgendwann kappt.
  • Sonntagsgedanke: Wer sich einen schönen und faulen Tag mit seinen Lieblingsfilmen und -Serien machen möchte.

Was braucht es an Ausstattung?

Ein Beamer wäre ideal, aber im Prinzip reicht ein guter Fernseher und ein möglichst großes, passendes Bett samt guter Kissen völlig aus. Für mehr Bequemlichkeit im Bett sorgt ein Modell mit verstellbarem Kopfteil — passende Betten lassen sich dabei überall im Fachhandel finden.

Keine Kompromisse für die Gesundheit

Damit sich das Filmeschauen im Bett wirklich nicht negativ auf die Gesundheit auswirkt:

  • Abstand zwischen dem Bett und dem Fernseher sollte groß genug sein.
  • am besten nicht vorm Fernseher einzuschlafen. Falls es doch einmal passieren sollte, dann sollte sich das Gerät später selbst vom Strom trennen.
  • bewusster Konsum — also nicht täglich.
  • es sollte mindestens eine halbe Stunde zwischen dem Filmschauen und dem Einschlafen liegen. Denn guter Schlaf ist das Wichtigste.

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