Als die KPD nach der Ernennung Adolf Hitlers zum Reichskanzler in 1933 zum Generalstreik aufrief, blieben die Straßen leer. Nur im im württembergischen Industriedorf Mössingen regte sich öffentlichter Protest gegen die Machtübernahme der Nazis – mit schwerwiegenden Folgen für die Streikenden. In den Folgejahren taten die Nazis alles, um dieses Kapitel totzuschweigen.

80 Jahre später soll der Streik mit Hilfe eines Theaterprojekts auf die Bühne direkt im Ort gebracht werden. Beteiligt sind Größtenteils direkt in Mössingen lebende Laiendarsteller*innen. Auch Andrea Ehrensache, Tochter des 1933 an der Organisation des Streiks beteiligten Paul Ayen, ist dabei. Doch nicht überall im Dorf kommt es gut an, diesen Abschnitt der Mössingener Geschichte ins Schweinwerferlicht zu rücken…

Filmemacherin Katharina Thoms hat die Proben für ihre Dokumentation Widerstand ist Pflicht über Wochen und Monate hinweg begleitet – und damit auch das sich verändernde Verhältnis der Mössingener*innen zu ihrer eigenen Geschichte eingefangen.

Widerstand ist Pflicht streamt derzeit kostenlos auf dem Vimeo-Kanal der Regisseurin Katharina Thoms.