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Korruptionsvorwürfe gegen RBB- und NDR-Tochter

Ein Beitrag von Christian Neffe

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Fernsehzentrum Berlin des Rundfunk Berlin-Brandenburg
Fernsehzentrum Berlin des Rundfunk Berlin-Brandenburg

02.12.2019 — Das Brandenburger Produktionsstudio DOKfilm, das je zur Hälfte Tochterfirmen der öffentlich-rechtlichen Sendeanstalten Rundfunk Berlin Brandenburg (rbb) und Norddeutscher Rundfunk (NDR) gehört, sieht sich Vorwürfen der Korruption ausgesetzt. Wie die „Bild“-Zeitung am Freitag berichtete, soll das Studio Geschenke an Redakteure gemacht haben. Außerdem soll es zu Unregelmäßigkeiten bei der Nutzung von Dienstwagen sowie bei der Abrechnung von Fahrtenbüchern und Hotelrechnungen gekommen sein. Grundlage der Vorwürfe ist eine Prüfung des Landesrechnungshofes Brandenburg über die Geschäftsjahre 2015 und 2016.

Der rbb wies die Vorwürfe in einer Stellungnahme noch am selben Tag „in aller Deutlichkeit zurück“: „Der von bild.de zitierte Bericht des Landesrechnungshofes Brandenburg stellt zwar — teils erhebliche — Abrechnungsmängel bei der DOKFilm GmbH fest, die auch den rbb beliefert. Die aus diesen Mängeln konstruierten Korruptionsvorwürfe sind aber abwegig und entbehren jedweder Grundlage“, wird rbb-Sprecher Justus Demmer darin zitiert. „Der Landesrechnungshof äußert zwar Bedenken, von kriminellen Machenschaften — namentlich durch rbb-Beschäftigte — ist nirgendwo die Rede. Entsprechend steht der rbb auch keineswegs im ‚Zentrum einer Korruptionsaffäre‘.“

Laut rbb ist der damals verantwortliche Geschäftsführer Jost-Arend Bösenberg derzeit nicht im Dienst. Über seine weitere Zukunft werde derzeit verhandelt. Gegenüber Bild sagte Edda Kraft, Geschäftsführerin der rbb media GmbH, Bösenberg habe sich krank gemeldet und sei derzeit nicht erreichbar. „Wir machen jetzt einen Neuanfang mit einem neuen Geschäftsführer“, so Kraft. Dieser heißt Moritz Pohl und war bis vor kurzem Chef von TVNow bei der Mediengruppe RTL.

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