Ambush 1941

Eine Filmkritik von Renatus Töpke

Ein weiterer Kriegsfilm über ein nicht so sehr bekanntes Kapitel des Zweiten Weltkrieges? Ja. Aber endlich wieder ein Kriegsfilm, der mit der nötigen Ausstattung und dem Willen zum Drama daher kommt. Will heißen, Ambush 1941 erhebt nicht moralisch den Zeigefinger, sondern schildert nüchtern den Weg eines Soldaten. Das es dabei zuweil pathetisch hergeht, ist okay. Denn die Verfilmung des Romans The Road to Rukajärvi beschönigt wenig, zeigt genug und geht mit gesunder Härte zu Werke. Gut so.
1941 haben Hitler und Stalin Polen unter sich aufgeteilt. Als die Russen beginnen, das finnische Karelien zu überrollen, sendet die finnische Regierung eine kleine Gruppe Soldaten, um die Lage auszukundschaften. Der kleine Spähtrupp unter dem Kommando von Leutnant Perkola gerät hinter die Linien. Der sonst so besonnen Soldat erfährt in dieser brenzligen Situation, das ein Konvoi mit seiner Verlobten überfallen wurde. Alle tot! Langsam mach Perkola nun eine Verwandlung hin zum Racheengel durch. Das seine Verlobte noch am Leben ist, weiß der Blindwütige nicht…

Der finnisch-sowjetische Winterkrieg gilt als der so genannte „vergessene Krieg“. Wenige wissen von ihm, nun hat er sein aufwändiges Denkmal erhalten. Großartig gespielt, gut ausgestattet und optisch weit über dem Durchschnitt, macht Ambush 1941 „keine Gefangenen“, sondern unterhält durchweg als Film über das schwierige Lieben in Zeiten des Krieges. Leider sorgen der plumpe Titel und das reißerische Cover dafür, dass man einen fiesen Kriegsfilm zu erwarten hat. Das jedoch auch auf leise Zwischentöne und nachdenkliche Momente gesetzt wird, dürfte manchen überraschen.

Ambush 1941

Ein weiterer Kriegsfilm über ein nicht so sehr bekanntes Kapitel des Zweiten Weltkrieges? Ja. Aber endlich wieder ein Kriegsfilm, der mit der nötigen Ausstattung und dem Willen zum Drama daher kommt. Will heißen, „Ambush 1941“ erhebt nicht moralisch den Zeigefinger, sondern schildert nüchtern den Weg eines Soldaten.
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