Nachts im Museum - Das geheimnisvolle Grabmal

Eine Filmkritik von Laurenz Werter

Teddy ist das Herz des Films

Vier Jahre sind ins Land gegangen, seit es zuletzt nachts im Museum recht turbulent zuging. Der dritte und – vielleicht – letzte Film ist zugleich auch die Abschiedsvorstellung von Robin Williams, der als Teddy Roosevelt noch einmal daran erinnert, warum die Menschen ihn so geliebt haben. Weil sein natürliches Gespür für Komik und seine Wärme einfach allumfassend sind.
Larry (Ben Stiller) reist nach London ins Britische Museum, aber nicht allein. Octavius (Steve Coogan), Jedediah (Owen Wilson) und Teddy Roosevelt (Robin Williams) begleiten ihn. Schon allein, um das eigene Überleben zu sichern! Denn die Tafel von Akmenrah, durch die sie alle des Nächtens zum Leben erwachen, verliert langsam ihre Magie. Nur ihre Erschaffer, die Eltern von Akmenrah, können sie mit neuer Magie ausstatten. Im Britischen Museum erwachen aber noch andere Figuren zum Leben, so dass Larry und seine Freunde in ein haarsträubendes Abenteuer hineinschlittern.

Dieser dritte Teil mag, ebenso wie seine Vorgänger, nicht der Stoff sein, von dem Kritiker träumen, Kinder aber schon. Das hat schon den Reiz des Originals ausgemacht, der nicht nur zwischen all dem Bombast und den Gags einen nur leicht versteckten Kommentar auf Amerika und seine Beziehung zur Historie geboten hat, sondern auch dazu angetan ist, ein Interesse für Geschichte zu wecken. Nicht umsonst hat das American Museum of Natural History im Zuge des ersten Films einen Besucherzuwachs verzeichnet, der auch heute noch spürbar ist. Der dritte Teil könnte nun denselben Effekt für das Britische Museum haben.

Natürlich ist dies aber kein Lehrfilm, vielmehr ist die wilde Mixtur aus Ghostbusters und Bill und Teds verrückte Reise durch die Zeit eine gut 90-minütige Achterbahnfahrt, die den Zuschauer auf eine abenteuerliche Reise mitnimmt. Natürlich gibt es neue Figuren, darunter auch Antagonisten, aber in erster Linie gehört dieser dritte Teil den Wiederkehrern, vor allem aber Robin Williams, dessen Teddy sich müht, allen um sich herum zu helfen, alldieweil die Magie nachlässt und seine Glieder langsam wieder zu Wachs werden. Das hat eine bittersüße Note, die durch das zu frühe Ableben des Mimen bestimmt wird. Es hat geradeweg den Anschein, als hätte er in den letzten Jahren seines Lebens bewusst Filme gewählt, in denen es auch um Abschiede geht.

Überraschungen gibt es hier natürlich kaum, alles wird nach bekanntem Muster erzählt, bis hin zum Subtext einer Vater-Sohn-Beziehung, die hier durch eine prähistorische Verwandtschaft noch gestärkt wird, dargestellt durch Ben Stiller, der nicht nur Larry, sondern auch einen Neandertaler spielt.

Der warmherzige und humorvolle Film ist ideale Festtagsunterhaltung für die ganze Familie. Nicht mehr, auf keinen Fall aber weniger. Und am Ende lässt man die Tür für eine weitere Fortsetzung zumindest einen Spalt weit offen …

Nachts im Museum - Das geheimnisvolle Grabmal

Vier Jahre sind ins Land gegangen, seit es zuletzt nachts im Museum recht turbulent zuging. Der dritte und – vielleicht – letzte Film ist zugleich auch die Abschiedsvorstellung von Robin Williams, der als Teddy Roosevelt noch einmal daran erinnert, warum die Menschen ihn so geliebt haben. Weil sein natürliches Gespür für Komik und seine Wärme einfach allumfassend sind.
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