Fünf Freunde 3

Eine Filmkritik von Janosch Leuffen

Urlaub mit Aussicht auf Kakadu-Kacke

Zu den beliebtesten Jugendbuchreihen Deutschlands zählen neben TKKG und den Drei ??? auch Enid Blytons Fünf Freunde. Nachdem erstgenannte bereits erfolgreich fürs Kino adaptiert wurden, durften George, Julian, Dick, Anne und Hund Timmy vor zwei Jahren ebenfalls auf der großen Leinwand ermitteln. Das Konzept ging bereits zwei Mal auf, weshalb an Besetzung und Stab für Fünf Freunde 3 – mit Ausnahme des Hundes – auch nichts verändert wurde.
Das neue Abenteuer der Rasselbande spielt diesmal fernab von deutschen Gefilden auf einer Insel. Nach ihrem letzten Fall wollen die Freunde endlich einmal ausspannen, während ihr Vater mit anderen Wissenschaftlern nach chemischen Substanzen forscht. Doch ein Bootsausflug beendet die idyllische Ruhe abrupt. Mitten im Meer entdecken die Jugendlichen ein Schiffswrack, auf dem ein Schatz verborgen sein soll. Davon bekommt auch ein Gangster-Pärchen Wind, das sich an die Fersen der Urlauber heftet. Und dann ist da auch noch der skrupellose Investor Mr. Haynes (Sky du Mont), der seine ganz eigenen Pläne mit der Insel hat.

Welches Kind träumt nicht davon, einmal einen richtigen Schatz zu entdecken? Eine alte Holztruhe, in der sich große Goldklumpen befinden, die dem Finder Reichtum und Ruhm bescheren. Nichts leichter als das möchte man meinen, wenn man sich die Regiearbeit von Mike Marzuk anschaut. Der inszenierte nach einem Skript der Fünf Freunde-Stammautoren Peer Klehmet und Sebastian Wehlings, die in den dritten Kinofilm über die Clique all das hineinpacken, was Kinder im Alter zwischen 8 und 14 Jahren bewegen könnte: Liebe, Freundschaft, Piraten, Dschungel, Räuber und intrigante Erwachsene.

Dabei gilt: Wer die Vorgänger oder gar die Romane nicht kennt, wird zunächst etwas im Regen stehen gelassen. Ohne Umschweife tauchen George (Valerie Eisenbart), Julian (Quirin Oettl), Anne (Neele-Marie Nickel), Dick (Justus Schlingensiepen) und natürlich auch der Australian Shepherd Bobby Timmy am Flughafen auf, um sich nach dem turbulenten letzten Jahr eine Auszeit zu gönnen. Wenige Minuten später wird dann auch schon mittels Tauchgang der Meeresboden erkundet. Inhaltlich geht es also recht zügig vorwärts, auf etwaige Ungereimtheiten und die holprige Umsetzung wird vergnüglich gepfiffen.

Doch es handelt sich schließlich immer noch um einen Jugendfilm. Und die Zielgruppe dürfte sich weniger dafür interessieren, ob das Gezeigte nun plausibel und authentisch ist oder nicht. Stattdessen erfreuen sich die jüngeren Besucher an einem dauerplappernden und kackenden Kakadu, der zum zwielichtigen Nick (Michael Kessler mit Vokuhila-Frisur) und seiner Partnerin Cassi (Nora von Waldstätten) gehört. Die Tropenkulisse bietet zudem ein ansehnliches Setting für wilde Tiere, Gefahren und Slapstick. Inmitten des dichten Grüns findet sich sogar noch Platz für einen Hauch Romantik.

Fünf Freunde 3 ist ein kind- und jugendgerechtes Kinovergnügen mit locker aufspielenden Kids, das die anvisierte Zuschauerschaft mit seiner Vielzahl an Ereignissen sicherlich zufriedenstellen wird. Lediglich im Schlussakt bedienen sich die Macher eines mittlerweile zu oft verwendeten Klischees, das die heitere Stimmung letztlich dann doch etwas trübt.

Fünf Freunde 3

Zu den beliebtesten Jugendbuchreihen Deutschlands zählen neben „TKKG“ und den „Drei ???“ auch Enid Blytons „Fünf Freunde“. Nachdem erstgenannte bereits erfolgreich fürs Kino adaptiert wurden, durften George, Julian, Dick, Anne und Hund Timmy vor zwei Jahren ebenfalls auf der großen Leinwand ermitteln.
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Meinungen

Franziska · 09.02.2014

Ich meine dass der Film (fûnf Freunde)ab 6 ist weil da fast jemand stirbt.

Hannes · 18.01.2014

Der dritte Teil ist sehr spannend und hat eine tolle Kulisse. George ist wieder super! Valeria hat sehr kurze Haare, was toll zu George passt. Außerdem kleidet sie sich jungenhafter als in Teil zwei.