Croc

Eine Filmkritik von Renatus Töpke

Das Schöne am Horrorgenre ist, dass es nie an Nachschub mangelt. Zwar sind die qualitativen Unterschiede oft ganz gewaltig, doch schraubt man erstmal seinen Anspruch – ähnlich der Wochenendstelzböcke in den Dorfdiscos – herunter, wird man immer wieder fündig. Croc ist leider einer der Filme, die man auch mit niederiger Erwartungshaltung nur schwer bis zum Ende durchhält. Doch auch für solche Filme gibt es – ähnlich der Wochenendbrunft bei den Paarungswilligen – immer wieder dankbare Abnehmer.
In Croc geht es, man ahnt es; um ein Amok — nun ja — schwimmendes Monsterkrokodil, dass in Thailand ein Touristenörtchen heimsucht. Wie immer gibt es die Leute, die sofort Alarm schlagen wollen und die, die erstmal abwarten möchten – auch wegen der wichtigen Touristen, die schon mit den Füßen scharren und Urlaub machen wollen. Als schließlich immer mehr zerfetzte Opfer gefunden werden, taucht Krokodiljäger Michael Madsen (Reservoir Dogs, Kill Bill Vol. 2) auf, um den Spuk zu beenden. Das Ganze wird garniert mit feschen Mädels, coolen Burschen und schönen Landschaftsaufnahmen.

Die Story könnte in vielen Punkten 1 zu 1 vom Weißen Hai übernommen worden sein. Und leider taugt das ganze Konstrukt um das Monsterkrokodil rein gar nichts. Oft wähnt man sich in einer Kinderserie, so „spannend“ und hanebüchen entwickelt sich der Plot. Die Mädels sind goldig, die Kerle tough und haben immer super Sprüche auf den Lippen. Dazu sind die Effekte ganz in Ordnung, aber eben auch auf TV-Niveau. Immer wieder geht es mit „Los!“ und „Woohoo!“ ins Wasser, die Statisten im Hintergrund eiern orientierungslos durch die Gegend… Nein, Croc ist einfach nur Trash im schlechteren Sinne, der nichts taugt.

Croc

Das Schöne am Horrorgenre ist, dass es nie an Nachschub mangelt. Zwar sind die qualitativen Unterschiede oft ganz gewaltig, doch schraubt man erstmal seinen Anspruch – ähnlich der Wochenendstelzböcke in den Dorfdiscos – herunter, wird man immer wieder fündig.
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