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Die Geschichten und Leidenschaften von Politikerinnen aus Ostdeutschland und deren Kampf für Gleichberechtigung verweben sich mit den Bildern von Landschaften, in denen sie aufgewachsen sind.

Frauen in Landschaften (2023)

Eine Filmkritik von Polina Grechanikova

Im Wandel

In ihrem bewegenden Film „Frauen in Landschaften“ webt Sabine Michel die Geschichten von vier scheinbar zerbrechlichen, aber unglaublich mutigen Politikerinnen in eine gefühlsgeladene kinematografische Erzählung. Diese Frauen enthüllen ihre persönlichen Schicksale, Leidenschaften und Ambitionen.

Der Film spiegelt die komplexe Realität der Politik wider, bei der Frauen wie Anke Domscheit-Berg von Die Linke, Manuela Schwesig von der SPD, Yvonne Magwas von der CDU und die ehemalige AfD-Mitgliederin Frauke Petry, die nun fraktionslos ist, nicht nur durch ihre Herkunft aus Ostdeutschland, sondern auch durch ihren gemeinsamen Wunsch nach gesellschaftlichem Wandel und einer besseren Position für Frauen in der Politik miteinander verbunden sind. Die im Film dargestellten Ereignisse symbolisieren den Kampf zwischen Licht und Schatten, Leidenschaft und Pflicht, in dem sich die komplexen Pfade von Politikerinnen ausdrücken.

Durch einfühlsame Interviews werden die Lebensgeschichten der Frauen lebendig und greifbar. Vor der Kamera teilen sie ihre Wege, ihre Erinnerungen an die Kindheit und die prägenden Ereignisse des Mauerfalls. Die Landschaften, in denen diese Frauen aufgewachsen sind, sind mehr als nur Kulissen. Die Darstellung von Frauen inmitten der Landschaften ergibt eine tiefgreifende Verbindung, die weit über die rein visuelle Ebene hinausgeht. Sie dienen als lebendige Metaphern für die verschiedenen Aspekte ihres Lebens und ihrer politischen Karrieren. Die üppigen Wälder, idyllischen Seen und weiten Ebenen spiegeln nicht nur die natürliche Schönheit der Region wider, sondern auch die innere Stärke und Widerstandsfähigkeit dieser Frauen. Vor der Kamera werden ihre Gesichter und die weiße Wand zu einer Leinwand, auf der ihre Leben durch Erzählungen und Fotos zum Leben erweckt werden.

Die autobiografische Herangehensweise des Films ermöglicht den Zuschauern, tiefer in die Lebensgeschichten dieser Frauen einzutauchen, ihre Pfade durch die Brille persönlicher Erzählungen und Erinnerungen zu betrachten. Indem er ihr kindliches Lächeln und ihre gegenwärtige politische Arbeit zeigt, schafft der Film eine Atmosphäre der Intimität, als ob der Zuschauer selbst an ihren Diskussionen und inneren Überlegungen teilnimmt. Dies erzeugt eine faszinierende Nähe, bei der man das Gefühl hat, direkt mit diesen Frauen zu sprechen und ihre Erfahrungen und Ambitionen zu teilen.

Frauen in Landschaften ist mehr als nur eine Dokumentation. Er ist eine bewegende Erzählung über die Stärke, Weisheit und unendlichen Möglichkeiten von Frauen in der Politik, umrahmt von malerischen Landschaften und persönlichen Geschichten.
 

Frauen in Landschaften (2023)

Sie sind Politikerinnen, sie sind Ostdeutsche und sie sind Mütter. Anke Domscheit-Berg, Yvonne Magwas, Frauke Petry und Manuela Schwesig gehören unterschiedlichen politischen Lagern an, ihr Alltag steht vor denselben Herausforderungen: Ausgleich zwischen Beruf und Familie, Machtkämpfe und Erfolge, Ohnmacht und Erschöpfung. Die Regisseurin hat die Politikerinnen drei jahre lang begleitet – im Parteibüro, beim Wahlkampf und zuhause.

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