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Hat sich Checker Tobi nicht erst kürzlich aufgemacht, um das Geheimnis unseres Planeten zu lüften? Nun ist er auf neuer Mission und sucht in seinem zweiten Kinofilm nach dem „größten Schatz der Erde“. Das Publikum darf miträtseln, mit entdecken und staunen.

Checker Tobi und die Reise zu den fliegenden Flüssen (2023)

Eine Filmkritik von Verena Schmöller

Entdecken und Staunen

Radio, Fernsehen, Mediatheken. Aus der deutschen Medienlandschaft ist Checker Tobi nicht mehr wegzudenken – und das nicht nur für die kleinen und kleinsten Zuschauer, auch Erwachsene, Eltern und Großeltern sehen sich die Kindersendungen mit an, lernen mit und lassen sich gerne von Checker Tobi die Welt erklären. Seit 2013 ist Tobi Krell ein sogenannter Checker, Moderator in der Checker Welt des Kinderkanals KiKa und als Checker Tobi Kopf der gleichnamigen Sendung. In mittlerweile fasst 170 Folgen nimmt er sich jeweils eines Themas an, trifft Expert:innen und erklärt, wie Dinge funktionieren, was in der Vergangenheit passiert ist oder worüber man nachdenken kann, und probiert nicht selten am eigenen Leib, worüber er berichtet.

Aus dem erfolgreichen Fernsehformat haben die Macher:innen um Johannes Honsell nun einen zweiten Kinofilm gemacht. Ging es im ersten Film, Checker Tobi und das Geheimnis unseres Planeten, noch um das Element Wasser, macht sich Tobi – nachdem er ein Päckchen mit Schatzkiste, Brief und Auftrag erhalten hat – nun auf Schatzsuche, um den „größten Schatz der Erde“ zu finden.

Checker Tobi und die Reise zu den fliegenden Flüssen ist ein Doku-Spielfilm, also eine Mischform aus Spielfilm und dokumentarischen Anteilen, die ähnlich wie die Fernsehsendung funktionieren: Checker Tobi sucht Menschen in aller Welt auf und lässt sie einen Einblick in ihre Arbeit oder ihre Lebenssituation geben. Dadurch lernen Kinder ein Stückchen mehr Welt kennen und entdecken, dass man anderswo auch anders lebt und mit anderen Problemen zu kämpfen hat. Sie erfahren, dass es kalt ist in der Mongolei und die Luftverschmutzung in deren Hauptstadt so groß ist, dass die Gleichaltrigen dort krank davon werden, oder dass das Abholzen des Regenwaldes wirklich direkte Folgen für die Menschen vor Ort hat. Das sind nicht immer einfache Beispiele für das Thema des Films, aber sie werden kindgerecht erklärt und verständlich gemacht.

Der Film startet zwar etwas holprig mit einer Episode im Weltall, überzeugt aber spätestens ab dem ersten Abenteuer in der Höhle Son Doong, der größten Höhle der Welt in Vietnam. In großartigen Bildern vermittelt der Film auch das Wundersame, das die Welt zu bieten hat – und das unterscheidet ihn dann doch von den Fernsehfolgen, die für den Bildschirm gedacht sind. Der Kameramann Johannes Obermaier bringt Drohnenkameras zum Einsatz und fängt immer wieder in eindrucksvollen Totalen das Faszinierende der Orte ein, die Checker Tobi besucht, und feiert damit auch das Kino als Ort der beeindruckenden Bilder.

In der Spielfilmhandlung trifft Tobi auf seine Jugendfreundin Marina (Marina M. Blanke), die sich mit ihm gemeinsam auf Schatzsuche begibt. Die beiden überzeugen als sympathisches Checker-Duo, das gemeinsam rätselt, Ideen hat und mit einer ansteckenden Begeisterung die Welt entdeckt. Ihr Staunen, aber auch ihre Betroffenheit sind so authentisch, dass sie automatisch berühren. Man glaubt ihnen die Figuren, die sie spielen, und man will mit auf Entdeckungsreise, mit ihnen staunen, die Welt erforschen und sich für eine bessere Welt einsetzen.

Wie in vielen Checker-Tobi-Folgen geht es nämlich auch um Umweltschutz und um die Menschen, die dafür etwas tun. Diese Haltung ist den Macher:innen wichtig, das merkt man auch dem zweiten Kinofilm deutlich an. Sie wollen nicht nur erklären, sondern auch bewusst machen, was falsch läuft und an welchen Stellen man etwas tun kann. 

Checker Tobi und die Reise zu den fliegenden Flüssen (2023)

In „Checker Tobi und die Reise zu den fliegenden Flüssen“ dreht sich alles um eine geheimnisvolle Schatzkiste, die Tobi eines Tages erhält. Doch die Kiste ist verschlossen, und nur eine Person hat den Schlüssel: Marina – Weltumseglerin und Tobis beste Freundin aus Kindertagen. Aber wo steckt sie? Mit der Suche nach ihr beginnt auch Tobis bislang größtes Abenteuer. Die Reise führt ihn nach Vietnam in die größte Höhle der Welt, in die berühmte Halong-Bucht mit ihren tausenden Kalksteininseln, über das stürmische Südchinesische Meer, zu Nomaden in der mongolischen Steppe und zu Indigenen im brasilianischen Amazonas-Regenwald. Immer mit einem Ziel vor Augen: Das Rätsel der Schatzkiste zu lösen und die mysteriösen fliegenden Flüsse zu finden. (Quelle: Verleih)

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Meinungen

Peter · 30.12.2023

schöne Idee, unterhaltsam und informativ gedreht, die Dialoge allerdings sind teilweise so dermaßen fade und einfallslos, dass unsere Kinder fast eingeschlafen sind, daher nur 3 Sterne

Monika Müller Steinmacher · 08.12.2023

Schade eigentlich eine gute Idee,aber etwas langweilig umgesetzt ,ein bisschen Lehrerhaft über Öko Sünden in der mongolei.hauptstadt und im Regenwald Brasiliens ,die Message wichtig aber weder für Erwachsene noch für Kinder (viel zu langweilig für heutzutage ,kaum Action usw )wirklich kurzweilig und spannend umgesetzt .eine Schnitzeljagd rund um die Welt ,die scheinbar nix kostet ,überall einheimische Führer hat ,von Thailand übers Meer in die Mongolei und nach Südamerika einfach so und dann mit dem Zeigefinger in die ökologischen Wunden der letzten 30 Jahre ,schade für das Geld für den Film und die Forderung ,wer soll das anschauen ?5-9 Klasse in Biologie oder Erdkunde mit dem erhobenen Zeigefinger ,schade echt schade ,die Nachricht über unsere Welt und deren Zustand ist echt wichtig ,vorallem für die junge Generation aber so gehen die nach 19 Minuten raus ,wir sind erst kurz vor Ende raus ,aber egal ,das Geld bzw die Zeit war es leider nicht wert trotz der guten Message ansich

Manfred · 11.11.2023

EinSuperfilm. Sollte in allen Schulen gezeigt werden ab 12Jahren

Dirk · 06.11.2023

Sehr schöner Film, toll gemacht, kein Belehren o.ä., Vorwurf "Frühindoktrination" stimmt nicht. Sehr empfehlenswert ab ca.7 Jahre.

Janine · 27.10.2023

Mein Sohn (9) und ich fanden den Film super. Starke Bilder, es gab viel zu lachen, die Hauptdarsteller fand ich sehr sympathisch. Daß in Brasilien der Regenwald abgeholzt wird, weiß ich seit Jahrzehnten. Was es für dort lebende Menschen wirklich bedeutet, kam hier sehr eindrucksvoll, aber kindegerecht rüber. Alles in allem ein top Film mit einer schönen Geschichte und tollen Erinnerungen an Frau Vogelsang. :) Ach ja, und völlig ohne Handy, was mir gleich aufgefallen war.

Leo · 27.10.2023

Ein Holpriger Start? Ich würde ihn eher einen furiosen und sehr lustigen Start nennen!

Camila Branca · 17.10.2023

Brain Wasch for kids and No science!

Micha · 08.10.2023

Netter Film, inklusive Kinder-Frühindoktrination, mehr aber auch nicht. Wenn ich eine nette Doku sehen will, schalt ich TV ein und muss dafür nicht ins Kino.
Dass die Welt Probleme hat, sollte zu Hause schon beginnen....und wenn, wie hier im Film ein vermeintliches "CO² ist unser aller Tod" Problem vermittelt wird, der wichtigste Schatz am Ende aber die Luft, also Sauerstoff ist, dann sollte verdammt nochmal endlich auch erwähnt werden, dass dieser, als Nebenprodukt der natürlichenTraubenzucker Produktion einer jeden Pflanze, niemals ohne CO2 entstünde. ....
Wie gesagt, netter Film bzw unterhaltsame Reisedoku....

Maja Richter · 03.10.2023

Ein gut gemachter Film. Aber muss man wirklich schon kleine Kinder so eindrücklich mit den Umweltproblemen in fernen Ländern konfrontieren? Könnte es sein, dass man dadurch eher Ängste schürt?
Gar nicht zu sprechen von dem ökologischen Fußabdruck für eine solch irre Reise mit einem ganzen Filmteam? Dem hat es sicher überwiegend Spaß gemacht….?