TV-Tipps: Die TV-Schau: 20.1.2020 bis 26.1.2020
Ein Beitrag von Falk Straub
Ein polinisches Öko-Drama, ein japanisches Animations-Abenteuer und eine großartige (!) deutsche Komödie. In dieser Woche sollte für jeden etwas dabei sein.
–
Montag, 20.1.2020
Die Spur von Agnieszka Holland mit Agnieszka Mandat, Wiktor Zborowski und Jakub Gierszal, 22:20 Uhr auf Arte
Die Autorin der Vorlage ist inzwischen in aller Munde. Seit Oktober 2019 ist die polnische Schriftstellerin Olga Tokarczuk Literaturnobelpreisträgerin. Vor drei Jahren feierte die Verfilmung ihres Romans Der Gesang der Fledermäuse im Wettbewerb der Berlinale Premiere. In diesem Ökothriller unter der Regie von Agnieszka Holland (Bittere Ernte, Hitlerjunge Salomon) setzt sich eine pensionierte Bauingenieurin gegen eine (patriarchale) Jagdgesellschaft zur Wehr. In der deutschen Hauptstadt gab es dafür den Alfred-Bauer-Preis, jenen Silbernen Bären, der für neue Perspektiven der Filmkunst vergeben wird.
Gorillas im Nebel
von Michael Apted
|
20:15 Uhr |
Arte
|
Barry Seal - Only in America
von Doug Liman
|
22:15 Uhr |
ZDF
|
von Francis Ford Coppola | 00:00 Uhr |
HR
|
–
Dienstag, 21.1.2020
Kramer gegen Kramer von Robert Benton mit Meryl Streep und Dustin Hoffman, 23:15 Uhr auf ZDF neo
Mit sechs Nominierungen ist Noah Baumbachs Scheidungsdrama Marriage Story derzeit ein heißer Oscarkandidat. Das gab es so ähnlich schon einmal. In Robert Bentons Romanverfilmung Kramer gegen Kramer fochten Meryl Streep und Dustin Hoffman 1979 auf der Leinwand einen Sorgerechtsstreit aus. Der in Bezug auf die Frauen- und Mutterrolle nicht immer ganz differenzierte Filmklassiker war der Academy of Motion Picture Arts and Sciences neun Oscarnominierungen wert. Fünf Statuetten (bester Film, beste Regie, bestes Drehbuch und beste Hauptdarsteller) konnten die Macher mit nach Hause nehmen.
Clueless - Was sonst!
von Amy Heckerling
|
20:15 Uhr |
Disney Channel
|
von Tom Dauer | 22:25 Uhr |
3sat
|
–
Mittwoch, 22.1.2020
Summer of 84 von François Simard, Anouk Whissell und Yoann-Karl Whissell mit Graham Verchere, Judah Lewis, Caleb Emery und Cory Gruter-Andrew, 22:35 Uhr auf Tele5
Unter dem Kürzel RKSS (für Roadkill Superstar) mischt das frankokanadische Regietrio François Simard, Anouk und Yoann-Karl Whissel seit Mitte der 2000er-Jahre mit blutigen Genreminiaturen die Independentszene auf. War ihr Langfilmdebüt Turbo Kid (2015) stets ein wenig mehr Parodie als Hommage ans 80er-Endzeit-Kino, liefern sie mit Summer of 84 (2018) einen ernst zu nehmenden Genrebeitrag ab. Die Story um vier Nachbarsjungen, die in den Ferien einen Mörder jagen, ist zwar auch dieses Mal nicht neu, im Gegensatz zu all den zitierten Vorbildern aber konsequent zu Ende erzählt. Ein realistischer Horrorthriller für alle, denen Stranger Things zu brav ist.
von Johannes Naber | 20:15 Uhr |
Arte
|
von Ramin Bahrani | 20:15 Uhr |
Tele5
|
Die Tochter des Brunnenbauers
von Marcel Pagnol
|
23:00 Uhr |
Arte
|
–
Donnerstag, 23.1.2020
Match Point von Woody Allen mit Scarlett Johansson, Jonathan Rhys Meyers und Emily Mortimer, 20:15 Uhr auf ServusTV
Woody Allen ist ein Phänomen. Seit mehr als vier Jahrzehnten bringt der New Yorker Stadtneurotiker beinahe jedes Jahr einen neuen Film in die Kinos. Wer Allens Werke aufgrund der abermals erhobenen Vorwürfe des sexuellen Missbrauchs seiner Adoptivtochter Dylan Farrow kategorisch ablehnt, braucht an dieser Stelle nicht mehr weiterzulesen. Allen anderen sei verraten, dass der Autorenfilmer diesen Beziehungskrimi aus dem Jahr 2005 mit Anleihen bei Dostojewskis Schuld und Sühne erstmals komplett in England drehte. Die verhängnisvolle Verstrickung zweier sozialer Aufsteiger in die britische High Society ist ein später Karrierehöhepunkt, an den der damals 70-Jährige seither kaum noch anknüpfen konnte.
von Chris Williams | 20:15 Uhr |
VOX
|
von Olivier Marchal | 22:25 Uhr |
3sat
|
von Danis Tanovic | 22:40 Uhr |
Servus TV
|
von Michael Mann | 23:10 Uhr |
ZDF neo
|
von Ulrich Seidl | 23:30 Uhr |
RBB
|
–
Freitag, 24.1.2020
Das Mädchen, das durch die Zeit sprang von Mamoru Hosoda, 20:15 Uhr auf Pro7 Maxx
Zuletzt verzauberte Mamoru Hosoda sein Publikum mit Mirai – Das Mädchen aus der Zukunft (2018), der Geschichte eines vierjährigen Jungen, dessen Fantasie nach der Geburt seiner Schwester auf Reisen geht. Schon zwölf Jahre zuvor schickte der Animationsfilmer eine Figur durch Raum und Zeit. Als die Schülerin Makoto die Fähigkeit zum Zeitreisen erlangt, bringt sie damit auch ihre Gegenwart durcheinander. Ein wundervoller Mix aus Teenie-Drama, Romcom und Scifi.
Familie Smart
von Roy Poortmans
|
19:30 Uhr |
KIKA
|
von Paul Haggis | 20:15 Uhr |
Tele 5
|
Du und ich und Klein-Paris
von Werner W. Wallroth
|
22:00 Uhr |
RBB
|
von John Carpenter | 22:25 Uhr |
3sat
|
Die Caine war ihr Schicksal
von Edward Dmytryk
|
23:50 Uhr |
3sat
|
–
Samstag, 25.1.2020
Toni Erdmann von Maren Ade mit Sandra Hüller, Peter Simonischek und Michael Wittenborn, 23:20 Uhr auf SWR
Gute deutsche Komödien sind rar, umso stürmischer eroberte diese im Mai 2016 die Kritikerherzen bei den Filmfestspielen in Cannes. Maren Ades dritter abendfüllender Spielfilm erzählt die Geschichte einer von ihrem Vater entfremdeten Tochter und deren irrwitziges Wiedersehen in Bukarest und Umgebung. Sandra Hüller und Peter Simonischek liefern umwerfende Darstellungen ab – ein seltsames, haariges Wesen und eine unvergessliche Nacktszene inklusive.
von Mike Newell | 20:15 Uhr |
RTL II
|
von Gernot Roll | 20:15 Uhr |
Super RTL
|
von Sönke Wortmann | 22:05 Uhr |
Sat1 Gold
|
von Dick Maas | 23:10 Uhr |
WDR
|
von Mick Jackson | 23:30 Uhr |
RBB
|
–
Sonntag, 26.1.2020
Florence Foster Jenkins von Stephen Frears mit Meryl Streep, Hugh Grant und Simon Helberg, 20:15 Uhr auf Sat1
In diesem tragikomischen Biopic aus dem Jahr 2016 knöpft sich Stephen Frears (Mein wunderbarer Waschsalon, Gefährliche Liebschaften, Die Queen) das Leben einer High-Society-Lady vor, die von einer Karriere als Opernsängerin träumt. Die von Meryl Streep inbrünstig verkörperte Titelfigur gab es wirklich. Ihr schiefer Gesang und ihr schillernder Alltag dienten auch der französischen Tragikomödie Madame Marguerite oder Die Kunst der schiefen Töne (2015) und dem Dokumdrama Die Florence Foster Jenkins Story (2016) als Vorlage. Streep, an deren Seite Hugh Grant als untreuer Ehemann und Simon Helberg als verdutzter Pianist Klasseleistungen abliefern, brachte die Rolle ihre 20. Oscarnominierung ein.
Exodus (1960)
von Otto Preminger
|
20:15 Uhr |
Arte
|
Tanz der Teufel II
von Sam Raimi
|
22:10 Uhr |
Tele5
|
von John Michael McDonagh | 22:50 Uhr |
SWR
|
von Gilles Paquet-Brenner | 00:05 Uhr |
Das Erste
|
von Sam Mendes | 00:05 Uhr |
RTL II
|