Willkommen in der Nachbarschaft (2019)

Fred Bartel betreibt erfolgreich eine hippe Werbeagentur mitten in Paris. Doch nach einer Steuerprüfung ist er plötzlich gezwungen, den Firmensitz in einen armseligen Pariser Vorort zu verlegen. Triste Neubauten, Möchtegern-Gangster und China-Schnellimbiss? Eine Horrorvorstellung für Fred und seine verwöhnten Angestellten. Zum Glück treffen sie auf Samy, einen lokalen „Geschäftsmann“, der sie mit den Gepflogenheiten der Einheimischen vertraut macht. Doch auch diese sind wenig begeistert von den versnobten Neuzugängen in der Hood. Kann dieser Kampf der Kulturen der Beginn einer wunderbaren Freundschaft sein? (Quelle: Weltkino)

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Meinungen

Martin Zopick · 09.01.2022

Angefangen vom deutschen Titel, der zum Film passt wie Marmelade zum Matjeshering, regiert hier das Chaos und eine Abfolge von Versatzstücken aus der Klischeetruhe. Sollte der Titel einen Bezug haben, ist das reine Ironie. Nur davon merkt man im Film nichts. Der ganze Plot ist alles anders als lustig. Eher zum Heulen. Ohne Spannung und Empathie für seine Figuren jagt hier Regisseur Mohamed Hamidi die Belegschaft seiner Kommunikationsfirma ‘Happy Few‘ (was die auch immer herstellen mag?!) nach dem Umzug in die Banlieues über den Bildschirm. Hier ist er meilenweit von Komik seiner geliebten Kuh Jacqueline entfernt.
Alle Probleme ob Finanzamt, Mafia oder die Kids vom Block sind im Nu glattgebügelt. Auch die Eheprobleme des Hauptdarstellers Bartel (Gilles Lellouche) mit Sohn Arthur (Grégoire Plantade) und seiner Ex Nathalie (Jeanne Bournaud) stellen keine unüberwindlichen Probleme dar. Drei Mädels dienen als schmückendes Beiwerk damit die Augen nicht zufallen: Leyla (Sabrina Ouazani) für die lupenreine Schönheit, Elodie (Camille Lou) für den Kopf und Sinonie (A.E. Blateau) fürs Herze.
Ob Geldgeschäfte oder Bowling, der Gipfel ist aber die Aktion, bei der die geklaute Ware in einer Nacht und Nebelaktion in die Geschäfte zurückgebracht wird. Auch das ist überhaupt nicht lustig. Selbst wenn da ein Pärchen knutscht. Da wird die Grenze der Glaubwürdigkeit weit überschritten und das geht nicht einmal in Richtung Dumm, Dümmer, Happy Few‘. Goldene Gurke! K.V.